Die Zahl der bei einem St.Galler RAV gemeldeten Stellensuchenden ist innert Jahresfrist um 12,8 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vormonat um 3,0 Prozent. Damit entwickelt sich die Arbeitslosigkeit im Kanton St.Gallen weiterhin in einem Bereich, der für die Saison üblich ist.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft Stellensuchende aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe mit 9,5 Prozent weniger stark (+378 auf 4'376 Personen) als Stellensuchende aus dem Dienstleistungssektor mit 15,4 Prozent (+915 auf 6'849 Personen). Die Entwicklung in der ganzen Schweiz verläuft ähnlich. Hier beträgt die Zunahme gegenüber dem Vorjahr 13,6 Prozent, im Vergleich zum Vormonat 2,8 Prozent.
Altersgruppen
Bei der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen beträgt der Anstieg gegenüber dem November 2024 11,9 Prozent (von 1'141 auf 1'277) und bei den 25- bis 49-Jährigen 13,2 Prozent (von 5'968 auf 6'754). Einen ähnlich hohen Anstieg gegenüber dem Vorjahr gab es bei den 50-Jährigen und Älteren, nämlich 12,4 Prozent (von 3'045 auf 3’423).
Wahlkreise
In allen Wahlkreisen ist die Zahl der Stellensuchenden im Vorjahresvergleich gestiegen, zwischen 7,5 Prozent im Wahlkreis See-Gaster und 19,8 Prozent im Rheintal. Unterdurchschnittlich ist die Zunahme auch in den Wahlkreisen Wil (+8,0%), St.Gallen (+9,5%) und Rorschach (+10,7%). Über dem kantonalen Mittel von plus 12,8 Prozent liegt sie im Sarganserland (+16,5%), im Toggenburg (+18,8%) und im Werdenberg (+19,6%).
Kurzarbeit
Für den Dezember 2025 haben 79 Betriebe 2'110 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Damit ist die Zahl der Betriebe um fünf und die Zahl der vorangemeldeten Mitarbeitenden um 68 gewachsen. Betroffen sind Unternehmen in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons. Die Begründung «US-Zölle» wird von etwa einem Fünftel genannt, im Vordergrund stehen aber vor allem generell konjunkturell bedingte Schwierigkeiten.
Die Auswertung basiert auf den bis Ende November 2025 bearbeiteten Gesuchen. Eine Bewilligung aller noch hängigen Gesuche würde die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden um rund 200 erhöhen.