Im St. Galler Kantonsrat wurden heute gleich zwei Interpellationen zum Steinbruch Starkenbach eingereicht. Beide Vorstösse wurden als dringlich bezeichnet. Der Kantonsrat muss die Dringlichkeit morgen Dienstag bestätigen.
Wildhaus-Alt St. Johann
12.06.2023
13.06.2023 09:44 Uhr
Droht die Schliessung des Steinbruchs Starkenbach?
Der Steinbruch Starkenbach zwischen Stein SG und Alt St. Johann befindet sich im Eigentum des Kantons St. Gallen.
Bild:
Ivan Louis
Gleich zwei Vorstösse wurden im Kantonsrat eingereicht, die auf eine bevorstehende Schliessung des Steinbruchs Starkenbach hinweisen.
Die Titel der beiden Interpellationen lassen nichts Gutes für die Zukunft des Steinbruchs vermuten: «Schliessung Steinbruch Starkenbach! Wie geht es weiter?» heisst der Vorstoss der Toggenburger Mitte-Kantonsräte. «Weitere kantonale Betriebsschliessung im Toggenburg?» fragt die SVP-Fraktion.
Steinbruch seit über hundert Jahren
Der Kanton St.Gallen betreibt in Starkenbach bei Alt St. Johann einen Steinbruch. Seit über hundert Jahren wird dort Stein abgebaut. Aktuell ist ein Bewilligungsverfahren im Gange. Ohne die Bewilligung würde der Betrieb des Steinbruchs bereits kurzfristig vor grösseren Problemen stehen, da im aktuellen Abbaugebiet schlichtweg nichts mehr abgebaut werden kann. Laut aktuellen Informationen sind diese Phase und Bewilligung aber auf gutem Wege.
«Für die Region Toggenburg ist der Steinbruch wirtschaftlich wichtig. Einerseits sind Arbeitsplätze direkt betroffen. Andererseits beziehen zahlreiche Baumeister aus der ganzen Ostschweiz diverse Steinsorten. So müssten die Bauunternehmungen ausserordentliche Umwege fahren, wie beispielsweise ins Glarnerland oder Rheintal/Liechtenstein, um Ersatz zu beschaffen.»
Mirco Gerig, Kantonsrat SVP, Mosnang
Der Kantonsrat hat am Dienstagvormittag die Dringlichkeit der beiden Vorstösse bestätigt. Damit muss die Regierung die Interpellationen am Mittwoch beantworten.