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Wattwil
06.02.2025
06.02.2025 08:10 Uhr

Erstes Viertel des Jahrhunderts liegt hinter uns

Neues aus der Gemeinde Wattwil. (Symbolbild)
Neues aus der Gemeinde Wattwil. (Symbolbild) Bild: Toggenburg24
Vor 155 Jahren wurde die Bahnlinie Wil - Ebnat-Kappel oder vor 115 Jahren der Rickentunnel eröffnet, vor 135 Jahren das Spital gebaut und vor 130 Jahren die Wasser-Korporation gegründet.

Wir stehen im Jahr 2025 und begehen unverhofft das erste Viertel des Jahrhunderts. Gelegenheit für einen kurzen Blick zurück: vor 155 Jahren Bahnlinie Wil - Ebnat-Kappel oder vor 115 Jahren Rickentunnel eröffnet, vor 135 Jahren Spital gebaut, vor 130 Jahren Wasser-Korporation gegründet – und es gäbe vieles mehr. Errungenschaften, die für die Bevölkerung heute nicht mehr wegzudenken sind. Infrastrukturen, die gesellschaftlichen Bedürfnissen dienen. Sie sind Zeitzeugen des Fortschritts und manifestieren die Wohlstandsentwicklung. Hat das Bestand mit der sogenannten «demographischen Entwicklung»? Klar kann es das, mit Kreativität, Aktivität und Qualität.

Kleine Dinge gestalten oft das Zusammenleben

Im letzten Jahr konnten wir auf 100 Jahre Volkshaus-Thurpark zurückblicken. Zum Neujahr haben dort das Toggenburger Orchester und der TSV Wattwil eine grossartige Unterhaltung geboten. Eine wunderbare Zusammenarbeit von Vereinen mit einer generationen- übergreifenden Gemeinschaftsproduktion. Als Gemeindesaal kann die Thurpark-Infrastruktur für das gesellschaftliche Leben nicht mehr vollumfänglich genügen. Die letzte Sanierung ist 50 Jahre her. Daher muss die Liegenschaft wieder auf die zeitgemässen Bedürfnisse und die zukünftigen Nutzungen ausgerichtet werden. Der Gemeinderat wird daher ein Projekt zur Instandstellung der Liegenschaft angehen. Für das Zusammenleben der Generationen kann wieder etwas Grossartiges entstehen.

Es sind nicht immer die grossen «politischen» Themen, die unser Zusammenleben gestalten – wohl eher im Gegenteil sind es oft die «kleinen Dinge», die es ausmachen.

Ich freue mich auf ein spannendes Jahr. Bleiben Sie zuversichtlich.

Alois Gunzenreiner
Gemeindepräsident

Alois Gunzenreiner. Bild: zvg

Einladung zur Vor- und Bürgerversammlung

Vorversammlung:

Mittwoch, 12. März 2025, 20.00 Uhr, Thurparksaal Wattwil

Die öffentliche Versammlung liefert der Bevölkerung Informationen zu den laufenden Geschäften und bietet Gelegenheit zur Besprechung der Amts- und Finanzberichte, der Jahresrechnungen 2024 / Budget 2025 sowie der Anträge des Gemeinde- und Schulrates.

Bürgerversammlung:

Mittwoch, 19. März 2025, 20.00 Uhr, Evangelische Kirche Wattwil

Die Bürgerversammlung findet im Anschluss an die auf 20.00 Uhr angesetzte Schulbürgerversammlung Wattwil-Krinau statt.

Nach den beiden Bürgerversammlungen ist die Bevölkerung zu einem gemeinsamen Apéro eingeladen. Der Gemeinderat freut sich auf ein reges Interesse und darauf, zahlreiche Stimmbürgerinnen und Stimmbürger begrüssen zu dürfen.

Die Jahresberichte werden in alle Haushaltungen in der Politischen Gemeinde Wattwil verschickt. Weitere Exemplare können kostenlos bei der Ratskanzlei Wattwil bezogen werden.

Bahnhof Wattwil. Bild: www.schienenverkehr-schweiz.ch

Gesamtrevision der Ortsplanung

Während der Mitwirkungsfrist zur Gesamtrevision der Ortsplanung vom Januar bis Mai 2024 sind rund 60 Eingaben eingegangen. Der Gemeinderat hat festgestellt, dass die Mitwirkung rege genutzt wurde und da- bei Akzeptanz gegenüber der neuen Grundordnung für die raumplanerischen Belange besteht. Sämtliche Eingaben wurden einer ersten Sichtung unterzogen und mögliche Stossrichtungen festgelegt.

Zwischenzeitlich liegt für eine weitere Beurteilung und Bearbeitung auch der Vorprüfungsbericht des Amts für Raumentwicklung und Geoinformation (AREG) des Kantons St.Gallen vor. Die Raumplanungskommission hat im Auftrag des Gemeinderates die rund 45 Mitwirkungsanträge und Eingaben zum Rahmennutzungsplan geprüft. Abzuwarten bleibt der Vorprüfungsbericht zur Gewässerraumfestlegung im Zonenplan. Die rund 15 eingegangenen Eingaben und Anträge zum Gemeindestrassenplan sowie die Hinweise im entsprechenden Vorprüfungsbericht des Tiefbauamtes sind derzeit noch in Bearbeitung.

Mit verschiedenen Grundeigentümern von potenziellen Auszonungsflächen am Siedlungsrand fanden Gespräche statt. Als Massnahmen zur Baulandverflüssigung ist vorgesehen, mit mehreren Eigentümern von grösseren Flächen Vereinbarungen zur absehbaren Realisierung eines Bauvorhabens abzuschliessen.

Der Gemeinderat sieht aufgrund des Mitwirkungsverfahrens folgende Änderungen am Rahmennutzungsplan vor:

Verzicht auf Freihaltezonen: Auswirkungen auf die Kapazität und die Dichteziffer
Gemäss AREG kann mit der Umzonung keine Reduktion der Wohn- und Mischzonen erreicht werden (nur der Dichteziffer). Es wird daher darauf verzichtet. Damit kann mehreren Mitwirkungsanträgen entsprochen werden.

Gebiet Bleiken: Umzonung von WG3 in Arbeitszone
Auf die Umzonung von WG3 in Arbeitszone soll vorerst verzichtet werden, da für kurzfristige Ansiedlungen bereits andere Arbeitszonenflächen zur Verfügung stehen sollen bzw. im neu- en Zonenplan festgelegt werden. Damit kann mehreren Mitwirkungsanträgen entsprochen werden.

Thurbogen bzw. «Talgebiet»: Aufzonung auf K20 oder höher (anstelle K17)
Es soll eine Verdichtung an zentraler Lage stattfinden. Daraus folgt, dass die geplante K17 

im Bereich Thurbogen, Gebiet Rickenstrasse/ Rollen und Ebnaterstrasse auf K20 erhöht wird. Eine höhere Aufzonung in der Grundordnung lehnt der Gemeinderat ab. Damit kann mehreren Mitwirkungsanträgen entsprochen werden.

Bleiken Süd: Umsetzung TZP-Verfahren Das sistierte Teilzonenplanverfahren wird in die Ortsplanungsrevision integriert. Die Eliminierung der Naturgefahr (Hochwasser) soll mit dem Bau eines vorgezogenen Dammes gegen den Rickenbach hin erfolgen. Abklärungen betreffend ÖV-Erschliessung laufen.

Bleiken: Freihaltezone
Die SOB beantragt aufgrund des geplanten Baudienstzentrums auf diese Umzonung bis auf Weiteres zu verzichten. Dies würde eine Entwicklung von Bahninfrastrukturanlagen zwischen den Geleisen verhindern. Ein möglicher Ersatz einer Freihaltezone soll auf einem anderen Grundstück vorgesehen werden. Der Zonenplan wird entsprechend angepasst.

Quartier Bergli: Einordnungspflicht
Darauf kann verzichtet werden, da mit dem bestehenden Überbauungsplan bereits ausreichende Regelungen bestehen, mit welchen das angestrebte Ziel erreicht wird. Die Fläche der Einordnungspflicht wird reduziert. Damit kann einem Mitwirkungsantrag entsprochen werden.

Weiteres Vorgehen
Derzeit wird die schriftliche Beantwortung aller Eingaben und Anträge zum Rahmennutzungs- plan sowie zum Gemeindestrassenplan vorbe- reitet und der Abschluss des Rahmennutzungs- und Gemeindestrassenplans vorangetrieben. Vo- raussichtlich im Mai wird eine weitere Informationsveranstaltung für die Bevölkerung stattfinden. Anschliessend ist im Frühjahr/Sommer die öffentliche Auflage zur Gesamtrevision der Ortsplanung vorgesehen.

Brücke über die Thur. Bild: zVg.

Öffentliches Mitwirkungsverfahren Campus-Steg

Zur besseren und direkten Verbindung der neuen Kantonsschule mit dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg (BWZT) und als weitere innerörtliche Verbindung plant die Gemeinde für den Langsamverkehr einen Steg über die Thur. Die vom Gemeinderat beauftragte Projektgruppe hat die Studie für die Mitwirkung abgeschlossen und das Projekt wurde vom Gemeinderat freigegeben.

Vom 10. Februar bis 10. März 2025 findet das Mitwirkungsverfahren statt. Die Unterlagen sind auf www.wattwil.ch aufgeschaltet und können auch im Foyer der Gemeindeverwaltung eingesehen werden. Während der Mitwirkung können dem Gemeinderat Wattwil, Grüenaustrasse 7, 9630 Wattwil, schriftliche Eingaben und Anträge eingereicht werden.

Berit Klinik. Bild: beritklinik.ch/screenshot

Umfahrung von Ricken wird weiter geprüft

Die Gemeinderäte von Gommiswald und Wattwil ersuchen das kantonale Tiefbauamt, beim Ausbaukonzept der Rickenstrasse das Variantenstudium zu erweitern, um eine optimale Umfahrungsvariante zu prüfen. Gleichzeitig sollten aus Sicht der beiden Gemeinden die Arbeiten für ein ohnehin nötiges Betriebs- und Gestaltungskonzept für das Dorf Ricken aufgenommen werden.

Mit dem Projekt soll die Sicherheit für die gesamte Rickenstrasse ab Wattwil Brendi bis Neuhaus verbessert werden. Im Rahmen der Vernehmlassung standen mehrere Varianten zur Auswahl, aus denen dann aufgrund uneinheitlicher Aussagen in der öffentlichen Mitwirkung und der besten Kosten-Wirksamkeits-Beurteilung das Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) favorisiert wurde. Aus Sicht der Gemeinden Gommiswald und Wattwil braucht es dieses ohnehin. Damit kann zeitnah eine Verbesserung für die Bevölkerung vom Ricken erreicht und längerfristig eine Umfahrung geplant wer- den. Diese Minimalvariante bringt jedoch keine Verkehrsentlastung.

Eine Umfahrung des Dorfs Ricken ist längerfristig verkehrstechnisch richtig und raum- planerisch nachhaltig. Mit einer Umfahrung wird der Verkehr automatisch auf die aus- gebaute Strecke nach Neuhaus geleitet. Ausserdem bietet eine Ortsumfahrung die grosse Chance, die Aufenthalts- und Wohnqualität zu verbessern und Innenentwicklungen raumplanerisch zu steuern.

Die Gesamtausgabe des Gemeindeblattes Wattwil finden Sie im Anhang:

Gemeinde Wattwil / Toggenburg24