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02.11.2025

Volley Toggenburg: Nun ist Kopfarbeit angesagt

Legende: Volley Toggenburg im Angriff gegen Lugano. Für einen Satzgewinn reichte es dieses Mal nicht.
Legende: Volley Toggenburg im Angriff gegen Lugano. Für einen Satzgewinn reichte es dieses Mal nicht. Bild: Volley Toggenburg
Volley Toggenburg gastierte am Samstagabend bei Volley Lugano. Die Tessinerinnen haben sich in dieser Saison erneut zu einem Topteam formiert und gehören zu den Topvier der Liga. Für die junge Toggenburger Truppe gab es dabei wenig zu holen. Die zu hohe Eigenfehlerquote bremste den Schwung schon früh in der Partie und das Team trat die Rückreise spätabends mit einer 0:3-Niederlage an.

Volley Toggenburg stieg mit viel positiven Erinnerungen aus den bisherigen Spielen in die Partie. Gleich von Beginn weg schlichen sich an diesem Abend im Tessin aber zu viele Eigenfehler ein, womit sich das Team selber aus dem Spiel nahm und gute Szenen rasch wieder zunichte machte. Dazu gehörte eine ungewöhnlich hohe Servicefehlerquote. Lugano hingegen präsentierte sich von Beginn an viel geradliniger, variabler und deutlich durchschlagskräftiger. Der erste Satz endete symptomatisch mit einem Servicefehler zum 25:18 für Lugano.

 

Im zweiten Satz zog Lugano das Tempo weiter an. Lugano powerte und Volley Toggenburg befand sich nahezu ständig in der Defensive. Während den Tessinerinnen oft nur ein Angriff genügte, um den Punkt zu realisieren, mussten die Wattwilerinnen mehr Aufwand betreiben. In dieser Phase verlor Toggenburg auch den Mut und die Unbekümmertheit im Angriff, zu stark war der Druck von Lugano. Beim Stand von 13:4 versuchte Coach Detlev Schönberg nochmals neue Impulse zu geben und brachte neue Spielerinnen aufs Feld. Am Spielverlauf änderte das allerdings wenig. Auch Satz 2 ging am Ende deutlich mit 25:12 an Lugano, nachdem die Wattwilerinnen definitiv auch vom Wettkampfglück bei einzelnen Spielaktionen und längeren Ballwechseln verlassen wurden.

 

Die längere Satzpause änderte das Bild nicht. Volley Toggenburg blieb offensiv zu harmlos und biss sich am immer stärker werdenden Block der Gastgeberinnen die Zähne aus. Erneut versuchte Coach Schönberg mit Wechseln für frischen Wind zu sorgen und so auch den Druck auf einzelne Spielerinnen abzufangen. Doch an diesem Abend wollte nichts mehr gelingen. Lugano nutzte den dritten Matchball zum 25:16 und feierte einen ungefährdeten Heimsieg.

 

Aufgabe beginnt im Kopf

Der Sieg der Tessinerinnen war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. In dieser Form zählen die Luganesi, die gleich mit fünf Ausländerinnen in der Startformation begannen, zu einem ernsten Titelaspiranten. Für Toggenburg steht aktuell vor allem Kopfarbeit im Fokus. «Wir konnten heute unsere guten Trainingsleistungen im Spiel nicht abrufen. Daran müssen wir arbeiten», bilanzierte Head-Coach Detlev Schönberg in der Palestra Palamondo von Cadempino nach dem Spiel. Solche Partien gegen Topteams sind wertvolle Lehrstunden für ein junges Team im Aufbau und es gilt nun, sich an die positiven Momente wie den Sieg gegen die Academy und den knapp nicht gelungenen, überraschenden Gewinn (26:28) eines zweiten Satzes gegen Düdingen vor Augen zu führen.

Die nächste Gelegenheit, frei und mutig aufzuspielen, bietet sich mit kräftiger Unterstützung des Heimpublikums am nächsten Samstag, 8. November, wenn BIWI VFM (Franches-Montagnes) um 17.30 Uhr in der Sporthalle Rietstein in Wattwil antritt.

Markus Imthurn

Volley Lugano – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:0

Sätze:   25:18, 25:12, 25:16

 

Raiffeisen Volley Toggenburg: Jil Joos, Lia Capraro, Arita Ternava, Alina Marty, Cara Lewis, Heba Sól Stefánsdóttir, Viviane Habegger / Adiva Joseph, Eva Masoura, Cosima Wildberger, Laura Gassmann (eingewechselt) / Jette Kleipa, Leoni Kunz, Tessa Güssow (nicht eingesetzt, verletzt)

Volley Toggenburg / Toggenburg24