Die Zahl der bei einem St.Galler RAV gemeldeten Stellensuchenden ist innert Jahresfrist um 14,5 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vormonat um 2,8 Prozent. Damit entwickelt sich die Arbeitslosigkeit im Kanton St.Gallen weiterhin in einem Bereich, der für die Saison üblich ist.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft Stellensuchende aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe mit 9,9 Prozent weniger stark (+371 auf 4'133 Personen) als Stellensuchende aus dem Dienstleistungssektor mit 17,8 Prozent (+1'020 auf 6'761 Personen). Die Entwicklung in der ganzen Schweiz verläuft sehr ähnlich. Hier beträgt die Zunahme gegenüber dem Vorjahr 14,9 Prozent, im Vergleich zum Vormonat 2,8 Prozent.
Altersgruppen
Bei der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen beträgt der Anstieg gegenüber dem Oktober 2024 16,8 Prozent (von 1'092 auf 1'276) und bei den 25- bis 49-Jährigen 15,4 Prozent (von 5'669 auf 6'335). Einen leicht geringeren Anstieg gegenüber dem Vorjahr gab es bei den 50-Jährigen und Älteren, nämlich 11,9 Prozent (von 2'957 auf 3’308)
Wahlkreise
In allen Wahlkreisen ist die Zahl der Stellensuchenden im Vorjahresvergleich gestiegen, zwischen 8,6 Prozent im Wahlkreis Wil und 22,4 Prozent im Rheintal (Abb. 1). Unterdurchschnittlich ist auch die Zunahme im Wahlkreis St.Gallen (+10,1%). Über dem kantonalen Mittel von +14,5 Prozent liegt sie im Werdenberg (+21,2%) und im Sarganserland (+20,6%). Die anderen Wahlkreise bewegen sich im kantonalen Mittel.
Offene Stellen
Ende Oktober 2025 waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 2'993 offene Stellen gemeldet. Das sind 352 mehr als vor Jahresfrist und 256 weniger als im Vormonat. Rund 47 Prozent davon stammen aus meldepflichtigen Berufen (dazu mehr im Kasten am Ende dieser Mitteilung).
Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen.
Kurzarbeit
Für den November 2025 haben 74 Betriebe 2'042 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Damit ist die Zahl der Betriebe um acht und die Zahl der vorangemeldeten Mitarbeitenden um etwas über 200 gewachsen. Betroffen sind Unternehmen in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons. Die Begründung «US-Zölle» wird von etwa einem Fünftel genannt, im Vordergrund stehen aber vor allem generell konjunkturell bedingte Schwierigkeiten.
Die Auswertung basiert auf den bis Ende Oktober 2025 bearbeiteten Gesuchen. Eine Bewilligung aller noch hängigen Gesuche würde die Zahl der betroffenen Mitarbeitenden um rund 400 erhöhen.