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17.11.2025

Jetzt beginnt die Arbeit im Kopf

Volley Toggenburg fehlte es gegen Cheseaux an Druchschlagskraft. (Archivbild)
Volley Toggenburg fehlte es gegen Cheseaux an Druchschlagskraft. (Archivbild) Bild: Teresa De Cristofaro
Volley Toggenburg reiste nach Cheseaux zum Tabellennachbar. Die Vorfreude des Teams war gross und die Trainingswoche verlief in Komplettbesetzung sehr gut.

Am Spieltag brachte das Team sein Potenzial aber nicht auf die Matte, zumal die Gastgeberinnen im Angriff über aussen und vor allem am Service ihr bestes Volleyball auspackten. Für Volley Toggenburg hat der Marathonlauf erst begonnen.

Das Spiel startete mit leichten Vorteilen für Toggi zum 4:1. Bei 9:9 konnte das Heimteam mit kräftigen, schnellen Angriffen dann aber auf 11:9 vorlegen und zwang Toggi zum ersten Time-Out. Das Spiel war in dieser Phase von kurzen Ballwechseln geprägt. Cheseaux gelang es in der Folge besser, kurzen Prozess zu machen und legte auf 15:10 entscheidend vor. Bei 18:13 nahm Head-Coach Detlev Schönberg das zweite Time-Out. Aktuell waren die Services der Wattwilerinnen zu zaghaft oder landeten zu oft im Out. Mit 20:15 hielt das Heimteam die Gäste auf Distanz. Die Waadtländerinnen servierten in der ganzen Partie geschickt und variantenreich. Die Angriffe der Toggenburgerinnen blieben hingegen harmlos. Zwei umstrittene Entscheide am Ende des Satzes brachten zusätzlich Unruhe ins Spiel und Cheseaux verwertete den zweiten Satzball zum 25:18. 

Zweiter Durchgang

Nun wurden die Fights hartnäckiger, die Ballwechsel länger. Beide Teams verteidigten mirakulös. Vorteile für Cheseaux beim 3:2. Ein Eigenfehler und ein Netzroller-Ass erhöhten das Score auf 5:2 und bremste den guten Schwung zu Beginn. Das junge Team wirkt jetzt hektisch, verunsichert und konfus. So tat sich das Team mit den Annahmen schwer an diesem Abend. Zu schnell stand es 7:2. Head-Coach Schönberg verordnete daher einen Boxenstopp. Sein junges Team verliess in dieser Spielphase den besprochenen, taktischen Pfad. Cheseaux machte mehr Druck, Toggi war nun vorwiegend in der Defensive. 9:4 hiess es mittlerweile. Nach einem Servicefehler und einem Blockout gar 11:5. Bei 17:7 nahm Toggi sein zweites Time-Out. Trotz guten Angriffen verteidigen die Heimischen sehr gut und es stand schnell 19:9. Zu brutal, aber Cheseaux verteidigte weiterhin gut. Dem Heimteam gelang einfach alles, Wattwil wenig. 25:13 lautete das Verdikt.  

Guter Start im Dritten

Im dritten Durchgang legte Toggi mit 4:1 vor, inklusive Hammerblock. Cheseaux konterte aber sogleich mit vier Servicewinnern in Serie. Aus dem Rückstand wurde ein 9:7 Vorsprung und Toggi nahm das erste Time-out. Es blieb in dieser Phase spannend. Toggi zeigte seine Krallen: 10:9. Nach Blockouts zog Cheseaux auf 14:10 davon und profitierte von Eigenfehlern.  Beim Stand von 17:12 probierte Detlev Schönberg nochmals neue Impulse mit Auswechslungen zu geben. Aber Cheseaux macht dies mit äusserst cleveren und präzisen Services gleich zu nichte. 19:12 war zu viel. Obwohl sich Toggi nochmals versuchte aufzubäumen, brachte das Heimteam den dritten Satz mit 25:16 ins Trockene.

Ein Marathonlauf

Head-Coach Schönberg bilanziert den Auftritt seines Teams in Cheseaux wie folgt: «Wie wir das schon vor dem Saisonstart kommuniziert haben, können und wollen wir die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Klar, wir wollen gewinnen und der 8. Platz nach der Qualirunde und damit die Playoffs sind angepeilt. Aber dies steht nicht im Vordergrund. Wir spielen mit einem jungen Kader, in dem gleich mehrere Toggenburger Spielerinnen erstmals in der Stammsechs der NLA stehen. Auch unsere internationalen Spielerinnen stehen erst am Anfang ihrer Karriere auf diesem Niveau. Wir sind uns bewusst, dass hier ein Saisonverlauf nicht gradlinig verläuft, wir müssen mit Rückschlägen lernen umzugehen. Unser Ziel ist es, in dieser Saison ein junges Team nachhaltig aufzubauen und ihm optimale Rahmenbedingungen zu bieten. Wir wollen mit ihm ein Fundament schaffen, mit dem wir auch in die nächste Saison steigen können. Wir wussten von Anfang an, dass dies ein Marathonlauf wird und wir sowohl individuell aber auch im Team viel arbeiten müssen. Das Team sammelt jetzt die Erfahrung für die Zukunft. Bereits sehr gut läuft es in den Trainings. Wir können dies aber aktuell im Match noch nicht umsetzen, oder erst vereinzelt, wie die Spiele gegen Düdingen, die Academy Zürich und gegen Franches-Montagnes zeigten. Wir arbeiten weiter und gehen Schritt für Schritt vorwärts.»

Telegramm

VBC Cheseaux – Raiffeisen Volley Toggenburg 3:0

Sätze:   25:18, 25:13, 25:16,

 

Raiffeisen Volley Toggenburg: Jil Joos, Lia Capraro, Arita Ternava, Alina Marty, Cara Lewis, Heba Sól Stefánsdóttir, Viviane Habegger / Laura Gassmann, Leoni Kunz, Adiva Joseph, Eva Masoura / Jette Kleipa, Darija Ilic

Volley Toggenburg / Toggenburg24
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