Volley Toggenburg legte stark los. Variabel im Angriff, stabil in der Defensive und mit der nötigen Portion Mut. Aesch dagegen startete fahrig. Unsicherheiten in der Annahme und Angriffsbälle, welche zuweilen weit ins Aus flogen, stellten das Score zum 19:14 für die Wattwilerinnen. Doch dann kam die berüchtigte «Crunch-Time» mit einem unerfreulichen Déjà-vu. Bei Sm’Aesch kam Mita Uiato zum Service, welche die Annahme der Toggenburgerinnen mehrfach zerzauste. Gleichzeitig sündigten die Wattwilerinnen im Abschluss. Statt einem Satzgewinn resultierte ein Satzverlust mit 25:23.
Zweiter Satz schnell entschieden
Im zweiten Satz reduzierten die Baslerinnen ihre Fehlerquote deutlich und kamen besser ins Spiel. Doch glänzen konnten sie weiterhin nicht. Immer häufiger wurden Toggenburgs Angriffe von der Basler Verteidigung geschluckt. Sm’Aesch erarbeitete sich eine komfortable Führung zum 19:14. Dies liess sich Sm’Aesch nicht mehr nehmen und heimste gleich sechs Punkte in Folge ein zum 25:14.
Unglückliches Ende nach Satzführung
Der dritte Satz begann aus Toggenburger Sicht furios. Vor allem Heba Sól Stefánsdóttir spielte in dieser Phase beherzt auf. Sm’Aesch wirkte nervös, unkonzentriert. Selbst ein Timeout brachte keine Ruhe ins Basler Spiel. Nach einem haarsträubenden Fehler des Heimteams führte Toggi plötzlich 13:6. Eine kleine Überraschung bahnte sich im Löhrenacker an. Doch dann zogen die Wattwilerinnen ihre schlechte Phase ein, was den Vorsprung zum 14:14 wegschmelzen liess. In diesem Moment zeigte das Team von Detlev Schönberg Charakter, kam wieder zurück ins Spiel und war am Drücker und ging nochmals mit 22:19 verdient in Führung. Erneut schnupperte Volley Toggenburg am Satzgewinn. Doch zwei starke Services von – natürlich – Mita Uiato besiegelten die Partie mit 25:23 und damit einem 3:0.
Klare Steigerung noch ohne Lohn
Rein vom Resultat her war Sm’Aesch überlegen. Doch der 3:0-Endstand erzählt nur die halbe Geschichte. Die Baslerinnen mussten kämpfen und waren gut bedient, dass die Wattwilerinnen ihre Chancen nicht nutzen konnten. Im Vergleich zum letzten Spiel in Cheseaux steigerte sich Toggenburg deutlich, zeigte eine kompakte, beherzte Leistung und machte mit einem mutigen Spiel auch Eindruck bei den gegnerischen Fans. In den entscheidenden Momenten war die Fehlerquote noch zu hoch und der Killerinstinkt schien abhanden gekommen zu sein. Mindestens ein Satzgewinn – wahrscheinlich sogar zwei – wären verdient gewesen. Die klare Leistungssteigerung gegenüber der letzten Runde und der Auftritt des Kollektivs zeigten, wie hart das Team arbeitet und aus den Erfahrungen bereits gelernt hat. Leider wurde es dafür punktemässig nicht belohnt.