Das dritte Quartal 2025 war im Kanton St.Gallen von stabiler Beschäftigung geprägt. Die Vollzeitäquivalente stiegen in diesem Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent. Im Dienstleistungsbereich betrug das Wachstum 2,0 Prozent, in Industrie und Gewerbe resultierte ein Rückgang um 2,3 Prozent.
Stärker als das Beschäftigungsvolumen stieg die Zahl der Beschäftigten, resp. der Beschäftigungsverhältnisse, nämlich um 1,9 Prozent. Bei den Teilzeitbeschäftigten beträgt das Wachstum 5,5 Prozent, im Vollzeitbereich ergibt sich ein Rückgang um 0,6 Prozent. Die Gesamtzahl der beschäftigten Männer ist um 0,6 Prozent gewachsen, wobei bei den Teilzeitstellen eine besonders starke Zunahme vorliegt, nämlich 5,8 Prozent. Bei den Frauen hat es ebenfalls bei den teilzeitlichen Beschäftigungsverhältnissen (+5,3%) einen erheblich stärkeren Anstieg gegeben als bei den Vollzeitstellen (+0,4%). Im Total beträgt die Zunahme bei den weiblichen Beschäftigten 3,5 Prozent.
Die Zahl der offenen Stellen ist im Kanton St.Gallen zwischen den dritten Quartalen 2024 und 2025 um 1,5 Prozent gesunken und beträgt neu 6'600. In der ganzen Schweiz ist die Zahl um 10 Prozent gesunken. Damit ist der seit 2022 anhaltende Rückgang im Kanton St.Gallen etwas gebremst, hält aber schweizweit weiterhin an.
Ende September 2025 meldeten 80 Prozent der Unternehmen (gewichtet nach der Zahl der Beschäftigten) eine Beibehaltung des aktuellen Personalbestandes, während 13 Prozent eine Erhöhung und 6 Prozent eine Reduktion erwarten. Der auf diesen Angaben basierende Index der Beschäftigungsaussichten steht für den Kanton St.Gallen bei 1,03 und ist damit etwas höher als für die Schweiz (1,02). Dies lässt eine stabile Gesamtbeschäftigung im vierten Quartal 2025 erwarten - in Industrie und Gewerbe wie auch bei den Dienstleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Indikator im Industrie-Sektor und im Dienstleistungsbereich zurückgegangen. Gesamthaft ist seit Anfang 2022 eine sinkende Tendenz festzustellen (von 1,10 auf 1,03).
Der Anteil Unternehmen, die offene Stellen nicht oder nur schwer besetzen konnten, ist im 3. Quartal 2025 gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen. Am meisten Mühe macht es nach wie vor, Stellen zu besetzen, für die ein Hochschulabschluss oder eine höhere Berufsausbildung verlangt wird. Einfacher ist es bei Berufsabsabschlüssen ohne weitere Anforderungen. Nur wenige Unternehmen melden Schwierigkeiten, geeignete Personen für offene Stellen zu finden, die keine berufliche Ausbildung voraussetzen.