In einer verschneiten Berliner Bäckerei, irgendwo zwischen Prenzlauer Berg und Mitte, lag in der Silvesternacht ein ganz besonderer Berliner. Nicht irgendeiner – nein, dieser war mit Aprikosenmarmelade gefüllt und hatte ein winziges Kleeblatt aus Zuckerguss auf der Seite.
Die Bäckerin Frau Krüger sagte jedes Jahr: „Einer von euch bringt Glück. Aber nur dem, der es wirklich braucht.“
Ein kleiner Schritt statt grosses Glück
Kurz vor Mitternacht kaufte ein älterer Mann namens Herr Lehmann eine Tüte Berliner. Er wollte den Jahreswechsel allein verbringen – das alte Jahr war schwer gewesen. Als die Kirchenglocken zwölf schlugen, griff er in die Tüte und erwischte genau den Berliner mit dem Kleeblatt. Beim ersten Biss musste er lächeln. Nicht nur, weil er süß war – sondern weil plötzlich Erinnerungen kamen: an frühere Neujahre, an Freunde, an Hoffnung.
Am nächsten Morgen beschloss Herr Lehmann, etwas zu tun, was er lange aufgeschoben hatte: Er rief einen alten Freund an. Und so begann das neue Jahr nicht mit großem Glück, sondern mit einem kleinen Schritt – und genau das war das größte Geschenk.