Im öffentlichen Vortrag vom Dienstag, 17. September, um 19 Uhr im Spital Wil gehen Dr. med. Martin Seifert, Chefarzt Stv. Allgemein- und Viszeralchirurgie, und Dr. med. Carine Bucher, Oberärztin mbF Chirurgie, auf den Unterschied zwischen Besenreisern und Krampfadern ein und erklären, ab wann Krampfadern behandelt werden müssen und wie eine mögliche Behandlung aussehen kann.
Gesundheitliches Risiko
Viele Frauen aber auch einige Männer kennen es, das fast schon leuchtende Netz aus blauen, feinen, fächerförmigen Blutgefässen an den Beinen. Diese Besenreiser sind harmlos, werden aber oft als kosmetisch störend empfunden. Im Unterschied dazu stellen Krampfadern nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern ein gesundheitliches Risiko dar. Denn anders als Besenreiser entstehen Krampfadern durch eine Funktionsstörung der Venenklappen. Ihren Namen haben sie von ihrem geschlängelten Aussehen als Krummadern erhalten und nicht etwa vom Wort «Krampf» abgeleitet. Frauen sind von Besenreisern und Krampfadern häufiger betroffen. Daneben begünstigen zunehmendes Alter, genetische oder hormonelle Einflüsse, stehende oder sitzende Tätigkeit, Übergewicht oder ein Lebensstil mit wenig Bewegung die Entstehung von Krampfadern.
Symptome, Diagnostik, Behandlung
Im öffentlichen Vortrag gehen Dr. med. Martin Seifert und Dr. med. Carine Bucher auf die vielfältigen Symptome von Krampfadern ein, wie z. B. hervortretende Venen, Schmerzen, Schweregefühl nach langem Sitzen oder Stehen, Ziehen oder Brennen an den Beinen. Unbehandelt können als Folge Entzündungen, Thrombosen oder Geschwüre auftreten. Die beiden Spezialisten zeigen auf, wie sie ihrer Venensprechstunde im Spital Wil vorgehen. Nebst einer Untersuchung mit spezialisiertem Ultraschall steht die Besprechung der verschiedenen Möglichkeiten zur Behandlung im Zentrum, denn die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Lebenstil, Strümpfe, operativ
Je nach Grösse und Lage der Venen, Schwere der Symptome und persönlichen Präferenzen stehen konservative Behandlungsmöglichkeiten wie Änderung des Lebensstils (z. B. Gewichtsreduktion, Vermeidung vom langen Stehen oder Sitzen) oder Kompressionsstrümpfe und verschiedene operative Methoden zur Verfügung, wobei bei letzterem heute minimal-invasive Vorgehen im Zentrum stehen. Nach dem Vortrag stehen die beiden Fachpersonen beim Apéro für Fragen zur Verfügung.