Da nur die Stadt St.Gallen dem Ausbau nicht zugestimmt hat, der restliche Kanton jedoch schon, verlangt die Mitte von der Stadt eine alternative. Der Kanton ist weiterhin bereit, die dritte Röhre zu bauen. Dies schreibt das «St.Galler Tagblatt».
Ein «Sanierungstunnel» wird als mögliche Option geprüft. Dieser soll während der Sanierung der bestehenden Röhren genutzt werden. Die Umsetzung wäre frühestens ab 2035 vorgesehen.
Nachhaltigere Lösungen gesucht
Die SP-Grüne-GLP-Fraktion sieht in einem dritten Tunnel keine Lösung. Um Ausweichverkehr zu vermeiden, fordert sie eine nachhaltigere Alternative. Dazu gehören eine bevorzugte Nutzung gut ausgelasteter Fahrzeuge, der Einsatz intelligenter Verkehrsleitsysteme, eine verstärkte Nutzung des öffentlichen Verkehrs sowie die Förderung flexiblerer Arbeitszeiten.
Die Regierung unterstützt diese Ansätze grundsätzlich, bezweifelt jedoch, dass sich der Ausweichverkehr vollständig vermeiden lässt. Zudem wird auch die Option eines «Mobility Pricing» geprüft. Dabei würden an bestimmten Orten zusätzliche Strassengebühren erhoben, um den Verkehr zu steuern. Bislang ist jedoch noch nichts entschieden – die Regierung wird das Thema weiter mit dem Bund diskutieren.