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Leserbrief
Neckertal
17.05.2025
17.05.2025 14:20 Uhr

Flüchtlinge ins Toggenburg, Steuergeld nach St.Gallen

SVP-Kantonsrat Christian Vogel, Informationsveranstaltung Asylunterkunft Neckertal vom 30. April 2025
SVP-Kantonsrat Christian Vogel, Informationsveranstaltung Asylunterkunft Neckertal vom 30. April 2025 Bild: zVg.
Bei der Volksabstimmung am Sonntag geht es darum, ob die Stadt St.Gallen vom Kanton noch mehr Steuergeld erhält. Sie ruft dabei nach "Solidarität". Doch wenn es um die Solidarität bei Flüchtlingsunterkünften geht, macht sich die Hauptstadt aus dem Staub.

Der Leserbrief von Christian Vogel, SVP Toggenburg, im Wortlaut:

«Doch die links-grüne Stadt gibt das Geld mit beiden Händen aus. Sie verschenkt gar jährlich 500’000 Franken Steuergeld als «Entwicklungshilfe» ins Ausland. Und die Stadt erhält schon viel von uns Kantonseinwohnern, darunter Gelder für die OLMA, Universität, Spitäler, Theater und den Sitz der Kantonsverwaltung. Auch dass der Kanton mit einem Verlust von 190 Millionen dieses Jahr selbst schlecht dasteht, interessiert die Kantonsräte nicht. Lieber plappern sie von Solidarität.

Stadt Profiteurin der TISG

Ab Herbst stehen drei von fünf TISG-Flüchtlingsunterkünften bei uns im Toggenburg: Seeben ob Nesslau, Ebnat-Kappel und Neckertal (Toggenburg24 berichtete). Keine einzige Flüchtlingsunterkunft steht in der Stadt St.Gallen. Auch wenn diese fast doppelt so viele Einwohner wie unser Tal hat. Und obwohl deren Bevölkerung an der Urne stets für mehr Einwanderung und Asylanten stimmt. Die Stadt St.Gallen ist sogar noch Profiteurin der TISG, welche die Flüchtlingsunterkünfte betreibt. Denn sie vermietet ihr Büroräume und kassiert so Mietzinseinahmen. Wo ist da die Solidarität der Stadt mit dem Land?

Solidarität – Stadt – Land

Im letzten Herbst ging es um eine dritte Autobahnröhre unter der Stadt St.Gallen. Mit diesem zusätzlichen Tunnel hätten der Verkehr während der Sanierung der bestehenden Autobahnröhren weiter unter der Stadt durchfahren können. Die Stadt St.Gallen lehnte diesen Tunnel klar ab. Deshalb müssen sich Einwohner und Gewerbe des Kantons ab 2037 in Kilometer langen Staus durch die St.Galler Innenstadt quälen. Wo ist da die Solidarität der Stadt mit dem Land?

Lieber hohle Hand als Solidarität

Die Flüchtlinge ins Toggenburg. Das Steuergeld nach St.Gallen. Lieber die hohle Hand als Solidarität mit dem Land. Das sind die Erwartungen der St.Galler Politiker ans Volk. Lassen wir uns keinen (St.Galler) Bären aufbinden. Zeit, dass wir uns im Tal wehren.»

Christian Vogel, SVP Toggenburg / Toggenburg24