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Freizeit
21.08.2025
22.08.2025 11:43 Uhr

25 Jahre Jahre Schwägalp Schwinget

Bild: Dieter Scheuermeier
Es ist das Bergkranzfest schlechthin: Mit 12'500 Zuschauenden hatte es einmal mehr mit Abstand am meisten Fans!

Auch wenn mit dem Brünig, der Rigi, dem Stoos, dem Schwarzsee und dem Weissenstein sechs Kranzfeste zu den jährlichen schwingerischen Höhepunkten zählen, ist der Anlass auf der Schwägalp jedes Jahr wieder ein Highlight. Dieses Jahr schien sogar - zumindest am Nachmittag - die Sonne... Aber echte Schwingfans und auch die Schwinger selbst trotzen allen Wetterkapriolen!

Damit das sechste Schweizer Bergkranzfest überhaupt zu Stande kam, brauchte es vor gut 25 Jahren eine kleine Rebellion, einem Boykott der Nordostschweizer an der Teilnahme der anderen Bergfeste. Es hat sich gelohnt: 2000 fand der erste Schwägalp Schwinget mit dem standesgemässen Appenzeller Sieger Sutter Thomas statt. Wenn man die Siegerliste auf der Schwägalp betrachtet, haben die NOS-Schwinger klar die Nase vorn:

Mit sieben Siegen führt der Thurgauer Giger Samuel die Rangliste klar an, gefolgt vom Toggenburger Forrer Arnold ( vier Siege) und dem "Untertoggenburger" Bösch Daniel (drei Siege). Die Auswärtigen konnten sich siebenmal in die Siegerliste eintragen lassen. Die Appenzeller warten leider seit Sutter Thomas 20 Jahre auf einen Sieger.

Bild: Dieter Scheuermeier

Was heisst das nun für das baldige Eidgenössische Schwingfest (ESAF) im Glarnerland?

Immerhin zweimal wurde der Sieger des Schwägalp Schwinget kurz darauf Schwingerkönig: 2001 Forrer Arnold und 2007 Abderhalden Jörg. Aber wahrscheinlich heisst das leider nicht viel. Jedes Schwingfest beginnt immer wieder bei Null - am ESAF über zwei Tage mit acht Gängen wird auch die Taktik der fünf Schwingerverbände eine grosse Rolle spielen. Einen Gestellten den Favoriten abringen, kann manchen "Bösen" aus dem Rennen um den Königstitel bringen. 

Im Moment werden der amtierende Schwingerkönig Wicki Joel (2025 unter anderem Brünigsieger), Giger Samuel (u.a. Rigi- und Schwägalpsieger) und Staudenmann Fabian (u.a. Stoos- und Weissensteinsieger) am höchsten gehandelt. Es gibt aber auch "giftige" Herausforderer aus dem NOS-Verband: die drei  Toggenburger Schlegel Werner, Ott Damian und Räbsamen Marcel (Co-Sieger auf der Schwägalp!), der seit Jahren permanent stark schwingende Bündner Orlik Armon und der Thurgauer Publikumsliebling Schneider Domenic.

Für Spannung ist gesorgt. Am 29. und 30. August findet das ESAF in Mollis statt!

Toggenburg24/Dieter Scheuermeier