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Kultur
19.09.2025

igKultur Ost möchte gerechtere Löhne

Aktuell entlädt sich die Diskussion um Erhöhung von Subventionen zugunsten angemessener Bezahlung im Kultursektor am Konzert- und Diskussionslokal Palace
Aktuell entlädt sich die Diskussion um Erhöhung von Subventionen zugunsten angemessener Bezahlung im Kultursektor am Konzert- und Diskussionslokal Palace Bild: Palace St.Gallen
Die igKultur Ost fordert bessere Löhne und Gagen für Kulturschaffende. Mit der Einführung der letzten noch fehlenden Honorarrichtlinien in der Schweiz sei klar, dass faire Bezahlung eine Voraussetzung für nachhaltige Kulturförderung darstellt.

Mit den Honorarrichtlinien von Sonart, des Verbands Schweizer Musikschaffen, wurden dieses Jahr die letzten Honorarrichtlinien der Berufsverbände in der Kultur eingeführt. Die Notwendigkeit dieser Richtlinien für angemessene Löhne und Gagen sei unumstritten, die Anwendung in der hiesigen Kultur stelle jedoch eine grosse Herausforderung dar, teilt die igKultur Ost mit.

Appell für Dringlichkeit

Um den Richtlinien der Berufsverbände gerecht zu werden, müssen einige Kulturbetriebe Subventionserhöhungen beantragen. In Zeiten von verknappten Finanzen sehen sie sich mit viel Gegenwind konfrontiert.

Die igKultur Ost appelliert an die Dringlichkeit, die Löhne und Gagen in der Kultur auf ein vergleichbares Niveau anderer Branchen anzuheben. Unterstützt wird diese Forderung von der Kulturbotschaft des Bundes.

Beispiel Palace St.Gallen

Auch die Kulturförderungsvision der Stadt St.Gallen verankert verlässliche Arbeitsbedingungen in der Kultur. Aktuell entlädt sich die Diskussion um Erhöhung von Subventionen zugunsten angemessener Bezahlung im Kultursektor am Konzert- und Diskussionslokal Palace.

Einer Kulturinstitution, die seit 20 Jahren zum Kern der Szene gehört und über die Kantonsgrenzen hinaus ausstrahlt. Als Veranstaltungssaal ermöglicht es einen wichtigen Bestandteil des kulturellen Angebots in St.Gallen, indem es neben einem kuratierten Musikprogramm auch Raum für vielfältige Podiumsdiskussionen und Referate schafft.

Aufgrund der neuen Honorarrichtlinien hat das Palace eine Subventionserhöhung von 60’000 Franken eingereicht. Dieser Betrag wurde bereits im Vorfeld vom Stadtrat wegen der knappen städtischen Finanzen auf einen Beitrag von 25’000 Franken gekürzt und wird nun zur Abstimmung im Stadtparlament gebracht.

Die Ablehnung dieser moderaten Erhöhungen hätte unter anderem folgende Konsequenzen:

  • Die heutige prekäre finanzielle Situation Kulturschaffender wird nicht verbessert
  • Ohne Erhöhung droht ein empfindlicher Leistungsabbau
  • Keine verlässliche und nachhaltige Förderung von Kulturinstitutionen

Die igKultur Ost betont die akute Dringlichkeit von Verbesserungen bei den prekären Arbeitsbedingungen in der Kultur. Sie fordert ein klares Bekenntnis für die Kultur, einem Sektor mit ausgewiesener Wertschöpfung und einem grossen gesellschaftlichen Mehrwert, der erheblich zur Standortattraktivität St.Gallens beiträgt.

pd/stz./toggenburg24