Der Leserbrief von Ueli Scherrer, Lichtensteig im Wortlaut:
«Die Strassenverengung und die Schikanen mit den Bushaltestellen auf der Strasse in der Steigrüti sind Unsinn. Grund für dieses Projekt der Gemeinde Lichtensteig ist, dass diese bergwärts ein neues Trottoir bauen will. Dort war bis vor drei Jahren noch Wiese. Somit hat es Lichtensteig verschlafen, vor dem Bau der Mehrfamilienhäuser ein Trottoir zu planen. Jetzt hat man zu wenig Platz, nimmt die Strasse als Trottoirfläche und behindert so das ganze Toggenburg. Dabei hört das überdimensionierte Trottoir nach 130 Metern wieder auf und führt nicht nach Lichtensteig hinein. Für mich als Anwohner ist klar, dass der heutige Zustand beibehalten werden soll. Die Einwohner der neuen Blöcke können den Fussgängerstreifen überqueren und das Trottoir auf der Seite der Loreto-Kirche benutzen.
Das Kreuzen wird 365 Tage unmöglich
Die Umfahrung Lichtensteig war dieses Jahr schon 4 Tage gesperrt, nicht wie im Tagblatt von Stadtpräsident Müller behauptet, nur 2 Tage. Die Wertschätzung und Kenntnisse darüber, dass die Strassen auch ein Arbeitsplatz sind, haben die Behörden im Städtli ganz verloren. Nur so lässt sich ein Bauprojekt erklären, welches eine Strassenverschmälerung von 7.20 m auf 6.08 m und Stau durch zwei Bushaltestellen auf der Strasse als Ziel hat.
Mähwerke und Ballenpressen haben fast 3 m Breite. Mähdrescher werden bis zu einer Breite von 3.5 m zugelassen. Das Kreuzen in der Steigrüti wird dadurch an 365 Tagen unmöglich. Lastwagen, Busse und die Landwirtschaft müssen auf das Trottoir ausweichen, was bei einer 8 cm hohen Trottoirkante fast unmöglich ist. Weichen grosse und schwere Fahrzeuge trotzdem auf das Trottoir aus, sind Fussgänger sowie Schulkinder grossen Gefahren ausgesetzt. Da auch der gelbe Radstreifen wegfällt, können die Kinder den Schulweg mit dem Velo nicht mehr sicher befahren. Ich bin froh, dass sich wenigstens einige Toggenburger Kantonsräte für gute und sichere Strassen einsetzen. Die Lichtensteiger Bevölkerung muss Nein stimmen, wenn über die Kosten von 1.3 Millionen Franken entschieden wird.»