Stiftsbibliothekar Cornel Dora freut sich über den Erfolg, sieht aber zugleich Herausforderungen und prüft Massnahmen zur Besucherlenkung.
Für die Ausstellungen im Stiftsbezirk – Barocksaal, Gewölbekeller und Ausstellungssaal – wurden 2025 mehr Tickets verkauft als jemals zuvor. Bereits Ende Oktober übertraf die Zahl der Eintritte das gesamte Vorjahr. Konkret standen zu diesem Zeitpunkt 176’500 verkaufte Eintrittskarten zu Buche. Stiftsbibliothekar Cornel Dora rechnet bis Jahresende mit knapp 194’000 Tickets.
Die Sommerausstellung «Töne der Seele» im Barocksaal zog allein 134’000 Besucher an. Auch die Statistik zeigt eine deutliche Entwicklung: 2024 gab es vier Tage mit über 1000 Gästen im Barocksaal, 2025 waren es bis Ende Oktober bereits zwölf. In den Monaten Juli, August und September strömten jeweils deutlich über 20’000 Personen in die Bibliothek.
Ein Blick in die Vergangenheit verdeutlicht das Wachstum: In den 1930er-Jahren verzeichnete der Stiftsbezirk rund 5000 verkaufte Tickets, 1960 knapp 60’000, um 1980 rund 85’000 und zur Jahrtausendwende fast 100’000. Mit den aktuellen Werten wird sogar die Limite von 180’000 überschritten, die Cornel Dora bei seinem Amtsantritt vor zwölf Jahren als Ziel definiert hatte.
Der Stiftsbibliothekar sieht verschiedene Gründe für den kontinuierlichen Anstieg: den allgemein wachsenden Tourismus, die Attraktivität der Ausstellungen sowie die Aufhebung des Fotografierverbots vor zwei Jahren. Seither würden deutlich mehr Fotos geteilt, was sich als «wirkungsvollste Werbung» erweise.