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St. Gallen
30.11.2025

Grüne fordern 100’000 Franken für humanitäre Hilfe in Gaza

Kinder in Rafah
Kinder in Rafah Bild: Unicef
Der Kanton St.Gallen hat Ende Oktober zwei verletzte Kinder aus Gaza zur medizinischen Behandlung aufgenommen. Doch im Gazastreifen warten weiterhin Tausende verletzte Kinder auf Hilfe. Deshalb fordern die Grünen 100’000 Franken aus dem Lotteriefonds für direkte humanitäre Unterstützung vor Ort.

Im Jahr 2024 hat der Kanton St.Gallen 20’000 Franken aus dem Lotteriefonds an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz für humanitäre Hilfe im Gazastreifen gesprochen.

Ende Oktober 2025 hat der Kanton gemeinsam mit Appenzell Ausserrhoden zudem zwei schwer verletzte Kinder aus Gaza zur medizinischen Behandlung aufgenommen – ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Falls die Krankenversicherer die Kostenübernahme ablehnen, werden die Behandlungskosten aus dem Lotteriefonds gedeckt.

Die bisher geleistete Hilfe war ein wichtiger erster Schritt.

Im Verhältnis zu den vorhandenen Möglichkeiten kann der Kanton St.Gallen jedoch mehr leisten. Nun braucht es zusätzlich Unterstützung vor Ort, wo die Not weiterhin akut ist. Tausende Menschen, darunter viele Kinder, benötigen dringend medizinische Hilfe.

Die Grünen werden in der Wintersession des Kantonsrates einen Antrag einreichen, um den Lotteriefonds für die Katastrophenhilfe weiterhin bei 400’000 Franken zu belassen. Der Kredit wurde im Jahr 2025 mit einem Nachtragskredit von 300’000 auf 400’000 Franken angehoben, als Reaktion auf die humanitäre Lage in der Ukraine.

Im Hinblick auf das Entlastungspaket 2026 ist der Antrag vertretbar, da das Geld aus dem zweckgebundenen Lotteriefonds stammt und nicht aus dem ordentlichen Staatshaushalt.

Aus Sicht der Grünen gibt es keinen sachlichen Grund, diesen Betrag 2026 wieder zu senken.

Angesichts der aktuellen Lage im Gazastreifen und der weltweit zunehmenden humanitären Krisen ist es sinnvoll, die Mittel auf diesem Niveau zu halten und mindestens 100’000 Franken gezielt für direkte Hilfe vor Ort im Gazastreifen einzusetzen.

Der Antrag wird auch von der SP im Kantonsrat unterstützt.

pd/stz./toggenburg24
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