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Neckertal
01.12.2025

Der liebe Lärm

Symbolbild.
Symbolbild. Bild: Pixabay: Mimzy
Lärm definiert sich in erster Linie über die Sympathie oder Antipathie zum Lärmerzeuger, zur Lärmerzeugerin.

Ist es das eigene Kind, das lärmt und herumtollt oder das Bellen des Hundes des unbeliebten Nachbars (der erst kürzlich das ganze Laub auf dein Grundstück geblasen hat, mit dem Heubläser natürlich). Zweifelsohne ein grosser Unterschied, auch wenn die Dezibel-Werte gleich sind.

Wir definieren Lärm also als sehr individuell und auf die eigene Person und die Beziehung zur «Lärmquelle» bezogen. Entsprechend unterschiedlich ist der «Störungsgrad» und das Mass der Beeinträchtigung.

Schiesslärm, Motorräder an sonnigen Wochenenden, Laubbläser, Heubläser, Hundegebell, Kirchengeläut, das Prellen des Balles auf dem Teerbelag, laute Musik an Unterhaltsabenden, viele Themen kommen da zusammen und stören die wohlige Stille. Die Klagen über Lärm haben in den letzten Jahren zugenommen. In der ganzen Schweiz. Ist es also generell lauter geworden?

Wir verstehen.....

Die Gemeindeverwaltung bringt für all diese Klagen viel Verständnis auf. Lärm kann so stark stören, dass es zu gesundheitlichen Schäden führt. Im Extremfall natürlich. Oft führt es einfach zu einem grossen Ärger, insbesondere dann, wenn der Lärm regelmässig auftritt und eben, von den «falschen» Lärmenden stammt.

Und ja, wir sind auch der Meinung, dass an Sonntagen kein Rasen gemäht werden darf, dass die Mittagsruhe gewahrt und dass es am Abend und in der Nacht in der Regel ruhig sein soll.

Wir haben aber auch Verständnis für die Jugendlichen, die an schulfreien Tagen und Stunden ihrem Spiel- und Sportvergnügen frönen oder einfach ihre Freizeit und Freiräume geniessen, für die Erwachsenen, die ab und zu ein Fest feiern und dies auch mal bis in die Morgenstunden. Wir verstehen auch die Landwirte, die mit den Heubläsern eine grosse Entlastung erfahren haben, müssen die Hänge nun nicht mehr mühsam von Hand «grechelet» werden.

Achten und toleranter sein

Also stecken wir als Behörde, genau wie Sie, in einem Dilemma. Wieviel Lärm ist mittlerweile normal, wo soll und kann die Gemeinde überhaupt intervenieren?

Staatliche Interventionen sind unbeliebt. Um diese nicht zu provozieren, kann ich vielleicht selbst ein bisschen mehr auf meine eigenen Lärmquellen achten und selbst ein bisschen toleranter gegenüber den Lärmenden werden? Das könnte funktionieren.

Mehr Infos der Gemeinde Neckertal finden Sie hier.

Der Verwaltungsleiter Andreas Lusti, Neckertal / Toggenburg24
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