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Freizeit
17.02.2022

Säbelzahntiger im Indian Land Museum

Der über zwei Meter grosse Säbelzahntiger stammt ursprünglich aus den USA.
Der über zwei Meter grosse Säbelzahntiger stammt ursprünglich aus den USA. Bild: zvg
Das Indian Land Museum in Gossau ZH überrascht seine Besuchenden mit einer neuen, vierbeinigen Besonderheit: Seit kurzem wohnt ein über zwei Meter grosser Säbelzahntiger im Museum.

Vincent Escriba, der Betreiber des Indian Land Museum in Gossau ZH, freut sich sehr über den neuen tierischen Bewohner in der Steinzeit-Ausstellung. Es ist ein über zwei Meter grosser Säbelzahntiger, der die Ausstellung nun bereichert.

Beeindruckendes Tier

Die präparierte Katze, die bis vor 12'000 Jahren ein gefürchteter Jäger im heutigen nordamerikanischen Westen war, erhielt ihren Namen wegen der extrem langen Eckzähne, die eine Grösse von bis zu 28 Zentimeter erreichen konnten. Auch aussergewöhnlich: Das Tier konnte seinen Unterkiefer bis 113 Grad aufreissen. Bei heutigen Katzen beträgt der Wert bis 66 Grad.

  • Wie Diego aus "Ice Age": Säbelzahntiger im Indian Land Museum in Gossau ZH. Bild: zvg
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  • Die drei Neandertaler im Indian Land Museum haben vor dem Säbelzahntiger zum Glück nichts zu befürchten. Bild: zvg
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Mit dem Lastwagen geliefert

Natürlich handelt es sich bei dem Tier nicht um ein echtes Exemplar, sondern um eine Nachbildung, die aus verschiedenen Fellen hergestellt wurde. Das Tier stammt ursprünglich aus den USA und war in verschiedenen Museen zu sehen, zuletzt in Deutschland. «Da das Museum, welches das Tier zuletzt beherbergte, aufgelöst wurde, wurde es in die Schweiz verkauft.» Durch Zufall habe er davon erfahren und konnte es dem Besitzer abkaufen.

Geliefert wurde das Tier mit dem Lastwagen, und drei Personen waren nötig, um die Raubkatze an ihren heutigen Platz zu bringen – über der Höhle, wo drei Neandertaler-Jäger sitzen. Alles wirkt so echt, dass einem beim Betrachten ein leichter Schauer über den Rücken läuft.

Weitere Neuheit: Grosser Häuptlings-Federschmuck

Nicht nur der Säbelzahntiger ist neu und faszinierend, auch ein weiterer Indianerschmuck. Es ist ein alter Häuptlings-Federschmuck der Cheyenne Indianer von ca. 1900, den Vincent Escriba über sieben Ecken und Kontakte ins Museum retten konnte. «Die Haube war wegen falscher Lagerung in einem schlechten Zustand, aber mit einem spezialisierten Restaurator konnten wir sie wieder herrichten», freut sich Escriba.

Neu im Indian Land Museum in Gossau ZH zu bewundern: Grosser Häuptlings-Federschmuck der Cheyenne Indianer von ca. 1900 Bild: zvg

Einbruch wegen Ausbruch

Vincent Escriba und sein Team an freiwilligen Helfenden durchleben keine einfachen Zeiten. Wegen der Corona-Pandemie sind die Besucherzahlen regelrecht eingebrochen, sagt Escriba nachdenklich. Vor allem die Gruppenführungen, welche seit dem 25-jährigen Bestehen eine wichtige Einnahmequelle für das Museum sind, seien komplett ausgeblieben.

Nun hofft Escriba, dass die angekündigten Lockerungen auch wieder mehr Gäste ins Museum bringen. «Die bevorstehenden Sportferien eignen sich ja perfekt dafür», sagt Escriba hoffnungsvoll.

Indian Land Museum

Im Zentrum 1 (oberhalb Migros)
8625 Gossau ZH

Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag und Sonntag, auch während den Schulferien
13.00 - 17.00 Uhr

Führungen für Kindergarten, Schule und Erwachsene wie auch Firmenvents gerne auf Anfrage.

> E-Mail
www.indianland.ch

Barbara Tudor