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Kirchberg
08.05.2023

ZAB: Kredit für dritte Etappe Deponie Burgauerfeld

Deponie Burgauerfeld in Flawil
Deponie Burgauerfeld in Flawil Bild: ZAB
Im Zentrum der Delegiertenversammlung des Zweckverbands Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) vom 4. Mai standen die Berichterstattung über das erfolgreiche Geschäftsjahr 2022 sowie die Abnahme der Jahresrechnung. Darüber hinaus genehmigten die Delegierten einen Kredit von 14,5 Millionen Franken für die dritte Ausbauetappe der Deponie Burgauerfeld in Flawil.

Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) sammelt und verwertet Haushalts-, Industrie- und Gewerbeabfälle sowie Schlämme aus kommunalen und industriellen Kläranlagen. So wurden im Geschäftsjahr 2022 in den thermischen Anlagen Bazenheid rund 150‘000 Tonnen Abfälle und Schlämme verarbeitet.

Gutes Geschäftsjahr 2022

Der ZAB darf auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2022 zurückblicken. Der Verband erwirtschaftete einen Ertragsüberschuss von rund 9,8 Millionen Franken. Das gute Ergebnis konnte trotz umbaubedingten tieferen Verarbeitungsmengen erzielt werden. Zum sehr guten Ergebnis beigetragen haben vor allem gute Energieerträge aus dem Verkauf von Strom. Aufgrund des guten Geschäftsergebnisses kann den Gemeinden zudem eine einmalige Überschussprämie von fünf Franken pro Einwohner*in ausbezahlt werden. Die Delegierten genehmigten einstimmig sowohl die Jahresrechnung wie auch den Geschäftsbericht 2022. Der Ertragsüberschuss wird als Vorfinanzierung für künftige Projekte zurückgestellt.

Kredit zum Ausbau der Deponie Burgauerfeld

Im Jahr 1987 wurde dem ZAB die Bewilligung erteilt, im Burgauerfeld in Flawil eine Deponie mit einem Gesamtvolumen von ca. einer Millionen Kubikmeter zu errichten. Die Deponie Burgauerfeld ist nun seit 1995 in Betrieb. Nach der Realisierung der ersten Etappe mit einem Deponievolumen von rund 240‘000 Kubikmeter wird zurzeit die Etappe 2 mit einem Deponievolumen von rund 410‘000 Kubikmetern betrieben. Im Burgauerfeld werden vor allem Schlacken aus den Kehrichtverbrennungsanlagen Bazenheid und Weinfelden sowie die Aschen aus der Schlammverbrennungsanlage Bazenheid deponiert. Ursprünglich ging der ZAB davon aus, dass das gesamthaft im Burgauerfeld vorhandene Deponievolumen mit Bauabfällen, Rückständen aus Verbrennungsanlagen und weiteren Reaktormaterialien bereits innerhalb von 25 Jahren verfüllt sein würde. Mit dem Entscheid ab Inbetriebnahme der Deponie nur Rückstände aus der Verbrennung zu deponieren, kann die Deponie weit länger als über den ursprünglich vorgesehenen Zeitraum hinaus betrieben werden.

Um die Rückstände aus der thermischen Verwertung von brennbaren Abfällen auch künftig sicher und gesetzeskonform zu deponieren, haben die Delegierten einer Investition von 14,5 Millionen Franken zugestimmt, um im Burgauerfeld die Etappe 3 - mit einem weiteren Nutzungsvolumen von rund 350‘000 Kubikmeter – zu realisieren. Für die dritte Etappe werden die hohen Sicherheitsstandards der vergangenen Etappen beibehalten, beziehungsweise aufgrund der neuen Gesetzgebung noch erhöht.

Künftige Projekte
Im Jahr 2023 soll auch der Grundsatzentscheid der Realisierung des weit fortgeschrittenen Projekts Phosphorrückgewinnung aus der Klärschlammasche gefällt werden.

Im Bereich der Energieproduktion steht zudem die Ersatzbeschaffung der 20bar-Turbine im Fokus. Mit einer leistungsstärkeren Turbine sollen optimale Voraussetzungen geschaffen werden, um die zur Verfügung stehende Dampfmenge zu Spitzenzeiten noch effizienter zu verstromen und das „Stromkraftwerk Bazenheid“ verstärkt auf die Stromnachfrage auszurichten.

ZAB/Toggenburg24