Die Bauten des Stiftsbezirks St.Gallen stammen mehrheitlich aus dem 18. Jahrhundert. Im Zuge laufender Unterhaltsarbeiten wurden in den vergangenen Jahrzehnten in verschiedenen Trakten auch Fenster erneuert. Dennoch sind immer noch viele Fenster älter als sechzig Jahre. Konkret geht es um 370 Fenster beim Schul-, Konvent- und Bibliotheksflügel, beim Kreuzgang, Dekanatsflügel West und dem Professenhaus. Diese Fenster sind schadhaft und erfüllen die Anforderungen an die heutigen wärme- und lärmtechnischen Standards nicht mehr. Die ältesten haben weder Dichtungen noch Isoliergläser. Fensterkitt fällt aus den Rahmen und die Farbe blättert ab.
In der «Buebeflade»
Dieser Tage sind die Fenster angekommen, die nun während der bevorstehenden Sommerferien im Schulhaustrakt des Stiftsbezirks (Buebeflade) anstelle der alten Fenster eingesetzt werden. 94 Fenster will man innerhalb der nächsten fünf Wochen erneuern.
Auf drei Jahre verteilt
Alles in allem wird die Auswechslung aller noch verbleibenden Fenster auf drei Jahre verteilt. Diverse Unternehmungen sind an den Arbeiten beteiligt – von Fensterbauern über Schreiner bis hin zu Malern, dem Hausdienst und der Bauleitung durch das Ressort Liegenschaften beim Konfessionsteil. Gegen zwanzig Leute stehen folglich jetzt während der Sommerferien im Einsatz dieses herausfordernden Projekts.
Fein säuberlich getrennt
Mit unterschiedlichstem Werkzeug wird Fenster um Fenster ausgewechselt. Das Ganze erfolge mit grösster Sorgfalt, um keinen Schaden an den Wänden zu machen, hält einer der Handwerker fest. Das Holz von den alten Fenstern werde verbrannt, Aluminium und Glas würden am richtigen Ort entsorgt. Die Fenstererneuerung musste im Vorfeld auch vom katholischen Kollegium (Parlament) abgesegnet werden. Dieses hatte im November 2022 einstimmig einem entsprechenden Kredit in der Höhe von 2,2 Millionen Franken zugestimmt.