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01.08.2023
01.08.2023 10:11 Uhr

Ein Wiesel gesehen? – Gleich melden

Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist das kleinste Raubtier der Welt.
Das Mauswiesel (Mustela nivalis) ist das kleinste Raubtier der Welt. Bild: wwfost
Mit dem Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.» will WWF-Ost eine vernetzte und wieselfreundliche Kulturlandschaft schaffen. In der Ostschweiz setzt die Organisation Fördermassnahmen zugunsten von Mauswiesel und Hermelin um. WWF-Ost sammelt dazu Daten und ruft auf, gesichtete Wiesel zu melden.
Hermeline wechseln ihr Fell im Winter und werden weiss. Die schwarze Schwanzspitze, an der man sie einfach vom Maus- wiesel unterscheiden kann, bleibt. Bild: wwfost

Sie sind klein, flink und man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Die einheimischen Wieselarten Hermelin (Mustela erminea) und Mauswiesel (Mustela nivalis) gehören zu den kleinsten Raubtieren der Welt. Das Mauswiesel, auch Zwergwiesel genannt, wiegt lediglich 50 bis 80 g und ist rund 20 cm lang. Von der geringen Grösse sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Mauswiesel sind unermüdliche Energiebündel: Ausdauernd, schnell und effektiv jagen sie unterirdisch Wühlmäuse und verspeisen täglich locker deren fünf. Auch die etwas grösseren Verwandten, die Hermeline, sind effiziente Mäusefänger.

Rückläufige Bestände
Leider steht es um die kleinen Jäger nicht gut. Die Bestände beider Arten sind rückläufig oder teilweise bereits ganz verschwunden. Die Wiesel finden immer seltener, was sie zum Leben brauchen: eine strukturreiche Landschaft. Sie benötigen reichlich Verstecke als Schutz, Deckung und ungestörte Orte zur Erholung sowie Jungenaufzucht. Hier setzt das WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel & Co.» an: Es sollen Ast- und Steinhaufen, Biodiversitätshecken, Natursteinmauern und Buntbrachen entstehen, damit die Ostschweizer Kulturlandschaft wieder wieselfreundlich und ökologisch vernetzt ist.

Kostenlose Mausbekämpfung
Daneben profitieren unzählige weitere Lebewesen wie beispielsweise Igel, Zauneidechsen, Ringelnattern, Wildbienen und Goldammer von einer strukturreichen Landschaft. Zudem hat auch die Landwirtschaft einen Nutzen davon, denn mit einer Wieselfamilie auf dem Hof ist eine nachhaltige und kostenlose Mausbekämpfung gewährleistet.

Wiesel gesehen? – Gleich melden
Damit die Aufwertungsmassnahmen systematisch geplant werden können, braucht WWF Ost eine Übersicht zu den Ostschweizer Wieselvorkommen. Dafür ist man auf die Mithilfe möglichst vieler Personen angewiesen: Wieselsichtungen, egal ob Mauswiesel oder Hermelin, sollten umgehend auf der Plattform wildenachbarn.ch gemeldet werden. Auch ältere, noch nicht mitgeteilte Sichtungen, können online erfasst werden und sind ebenso wertvoll wie aktuelle.

Auch bei Unsicherheit melden
Selbst wenn nicht klar ist, ob das vorbeigehuschte Tier ein Mauswiesel oder Hermelin war, sollte die Beobachtung gemeldet werden – in diesem Fall lediglich die Gattung «Wiesel» also Mustela angeben.

Wildtiere-App
Für unterwegs gibt es die Wildtiere-App für iOS und Android. Einfach und unkompliziert lassen sich auch hier Wildtiersichtungen in der Schweiz erfassen. Die gesammelten Daten fliessen in eine Populationsraumanalyse ein, anhand welcher die Wieselpopulationen der gesamten Ostschweiz untersucht werden. Übrigens, Hermelin und Mauswiesel lassen sich am einfachsten anhand ihres Schwanzes unterscheiden. Hermeline habe eine schwarze Schwanzspitze.

www.wwfost.ch/wiesel

wwfost/toggenburg24
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