
Bundesfeier in Ricken: «Wer nicht an Mythen glaubt, beweise das Gegenteil!»



In seiner Ansprache rollte alt Bundesrat Christoph Blocher die Geschichte der Schweiz auf, vom Rütlischwur, dem Bundesbrief, Willhelm Tell usw.Drei mutige Menschen trafen sich unerkannt in der Nacht vom 1. August 1291, auf dem Rütli, an einem Ort der schlecht zugänglich ist. Viele bezeichneten das heute als „Mythen“, so Blocher, wer diese „Mythen“ nicht glaube, soll das Gegenteil beweisen.
EU-Fehlkonstruktion
Weiter schaute Blocher zurück auf die Geschichte der Schweiz und die EU-Debatte. 1992 kämpften Otto Fischer (FDP) und er zusammen bis zur letzten Stunde gegen den EWR-Beitritt, alle anderen waren dafür, das Volk sagte knapp nein zum Beitritt, die Erleichterung für die Beiden war gross. Heute sind wir froh, nicht Teil der EU-Fehlkonstruktion zu sein. Unsere Werte wie Freiheit, Sicherheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Neutralität ohne fremde Regierung und fremde Richter müssen verteidigt werden.
Standhaft sein, wie beim Schwingen
Ständerätin Esther Friedli erklärte in ihrer Kurzansprache die Verbindungen und Brücken zwischen Politik und Schwingsport. Beides brauche Bodenständigkeit, Standhaftigkeit und Durchhaltewille.
25. Geburtstag gefeiert
Gleichzeitig feierte die SVP Wattwil ihr 25-jährige Bestehen. Hansueli Hofer, Präsident der SVP Wattwil wurde gefragt, wann und warum er der SVP beigetreten sei. Als Bauernsohn habe er, wie Christoph Blocher, die Lehre als Bauer gemacht. Dabei wurde er vom Lehrmeister zu einem politischen Abend eingeladen. An diesem Abend, Anfang der 70er Jahre, organisiert von der BGB, sprach Otto Fischer, FDP.
Richtig und wahr
«Mir war damals klar, was dieser Mann sagte, war richtig und wahr, so wurde ich politisiert», so Hofer. Nach 7-jährigem Ausland-Aufenthalt kehrte Hofer 1983 als Berner zurück direkt in die Ostschweiz zwecks Heirat mit Vreni. Damals gab es die SVP in der Ostschweiz noch nicht. An der heissen Debatte über den EWR-Beitritt erkannte Hofer wieder, dass das was Otto Fischer und Christoph Blocher sagten, richtig und wahr ist, somit wollte er auch hier die SVP mitgründen und war dann auch Gründungsmitglied, 1992 der SVP Kantonalpartei, 1993 der SVP Kreispartei Toggenburg und 1998 der Ortspartei Wattwil, seit 2011 ist er deren Präsident.
Viele Höhepunkte
Die SVP Wattwil erlebte in den 25 Jahren einige Highlights, zum Beispiel den Bächtelistag 2013 in der Markthalle in Wattwil mit Christoph Blocher, er würdigte die Toggenburger Huldrich Zwingli, Ulrich Bräker und Babeli Giezendanner, rund 1400 Personen nahmen teil, gleichzeitig waren Bilder aus seiner Sammlung aufgestellt die bewundert werden konnten. Nebst anderen erlebten Highlights freut sich Hofer darüber, dass immer mehr SVP-Mitglieder in die Behörden, Gemeinderat, Schulrat, GPK, usw. gewählt wurden. Dafür braucht es mutige, unternehmerisch denkende Personen, die bereit sind mitzubestimmen in der Verantwortung vor dem Volk das sie wählt. Hofer wünscht, dass sich die Gemeinde Wattwil gut weiterentwickelt, die Finanzen im Griff behält und dass auf kantonaler und nationaler Ebenedie Vernichtung von Volksvermögen gestoppt wird. Stichwirte, Spitäler, Green Deal, „Corona“, etc.
Nicht ärgern, abstimmen – sonst geht die Schweiz bachab
Die Landbevölkerung soll an Wahlen und Abstimmungen teilzunehmen, alle Stimmberechtigten, unbedingt, sonst geht die Schweiz den Bach ab, so Hofer. Sich hinterher zu ärgern nützt nichts, wenn man das Stimm- und Wahlrecht nicht wahrnimmt. Mehr SVP wählen, die SVP sagt was sie macht und macht was sie sagt.
Die Bundesfeier ging langsam zu Ende, einige gingen weiter an die Bundesfeier im Haus der Freiheit mit Ständerätin Esther Friedli. Rundum war es ein schöner «Schweizer-Morgen» sagte eine Besucherin.
