Eine Schocknachricht für den Wissenschaftsstandort St.Gallen, wie auch für alle Studierenden der Universität St.Gallen, erreichte die Öffentlichkeit diesen Freitag. Der Kanton bricht die Planung für den dringend benötigten Campus Platztor ab. Die JFSG fordern nun rasche Massnahmen zur Schaffung von neuen Kapazitäten für die HSG, sowie eine Besinnung auf die Kernthemen bei der neuen Planung des Campus Platztor.
Die Universität St.Gallen platzt aus allen Nähten. Es kommt immer wieder zu Platzproblemen am Campus auf dem Rosenberg. Aus diesem Grund stellte die Regierung im Jahr 2019 dem Stimmvolk eine Vorlage zum Bau eines zusätzlichen Campuses im Gebiet „Platztor“. Das Stimmvolk stimmte dem Bau mit grosser Mehrheit zu.
Kurzfristige Zwischennutzungen bis zum Neubau
Die JFSG fordern nun, dass möglichst rasch weitere Räumlichkeiten für die Universität und ihre Studierenden geschaffen werden. Die JFSG erachten vor allem eine Reduktion der durch Verwaltungsstellen belegten Fläche der Kantonsverwaltung in der St.Galler Innenstadt und Zwischennutzung dieser Flächen durch die Studierenden als gangbaren Weg.
Realistische Projekte zum Wohle der Studierenden
Bereits bei der Vorstellung des Bauprojektes zur Neuen Bibliothek beim Blumenmarkt kritisierten die JFSG den extremen Fokus auf die architektonische Gestaltung der Neubauten und die Vernachlässigung der Themen Praktikabilität, kurze Ausführungsdauern und Baukosten. Die JFSG erwarten nun, dass bei der Neuausschreibung des Wettbewerbs, dass gerade eine rasche Ausführung und einen Fokus auf die Anforderungen an die Lehre und der Studierenden gesetzt wird. Generalsekretär und HSG-Student Alessio Vaninetti meint dazu: “Anstelle von architektonischen Illusionen werden praktikable, zeitnahe und nachhaltig finanzierbare Lösungen benötigt. Als Student bedauere ich diese Entwicklung und fordere eine zeitnahe Lösung, um den Bedürfnissen der Studierenden, der Lehre und der Forschung gerecht zu werden.”
Der Campus Platztor ist mehr als ein Unicampus
Mit dem Bau des Campus Platztor einher geht auch eine starke Belebung der nördlichen Altstadt. Der Campus wäre ein starker Impuls für die Stadt St.Gallen, sowie ein starkes Statement für den Wissenschaftsstandort St.Gallen. Mit dem Übungsabbruch verschieben sich jetzt all diese positiven Effekte ins nächste Jahrzehnt.