Stellungnahme im Wortlaut:
Die Züger Frischkäse AG ist ein bedeutender Frischkäsehersteller in der Ostschweiz. Dem Unternehmen ist es wichtig, Ressourcen zu sparen und so eine nachhaltige Produktion zu gewährleisten. Wasser aus der Frischkäseproduktion wird deshalb in einer komplexen Wasseraufbereitungsanlage auf dem Firmengelände wieder zu Prozesstrinkwasser aufbereitet, um es anschliessend in der Produktion wieder zu verwenden. Nur aus qualitativ einwandfreiem Wasser können hochwertige Frischkäseprodukte hergestellt werden. Durch diesen Prozess wird zudem der Frischwasserbedarf massiv gesenkt.
Keine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt
Fälschlicherweise wurden während der letzten Bauphase vorübergehend gereinigtes Prozesstrinkwasser sowie kleinste Mengen von Milchbestandteilen direkt der Thur, anstatt der öffentlichen Abwasserreinigungsanlage Niederbüren, zugeführt. Wir gehen von rund 50 Litern Milch auf 100’000 Liter Prozesstrinkwasser aus. Es wurde zu keinem Zeitpunkt ungereinigtes Molkenwasser eingeleitet. Das Amt für Umwelt als auch wir hatten auf Hinweise hin damals Messungen durchgeführt. Die Resultate zeigten leicht höhere Werte, als die gesetzlich geltenden Grenzwerte der Direkteinleitung, weshalb wir sofort Gegenmassnahmen einleiteten. Das Wasser enthielt zu keinem Zeitpunkt toxische Substanzen.
Es hätte bedenkenlos und ohne Gefahr einer Gesundheitsgefährdung jederzeit getrunken werden können. Somit entstand auch kein Schaden an Tier und Natur. Aus diesem Grund haben wir auch Einsprache gegen den Strafbefehl erhoben. Ein von uns vor mehreren Monaten eingereichtes Gesuch zur Bewilligung der Direkteinleitung, was in anderen Kantonen als auch im nahen Ausland üblich und zulässig ist, liegt seit längerer Zeit bei den Behörden zur Genehmigung.
Kläranlage und Umwelt entlasten
Um die Umwelt und die öffentliche Kläranlage zu entlasten, arbeitet die Züger Frischkäse AG zudem aktiv an Projekten, um das aufbereitete Prozesstrinkwasser möglichst vollständig in die Produktion zu integrieren und es wiederzuverwenden.