«Am Sonntag, 19. November, stimmen wir über den «St. Galler Klimafonds» sowie den Gegenvorschlag eines «Sonderkredits zur Finanzierung der Energieförderung» ab. Haupt-Unterschied: mit dem Klimafonds werden 100 Millionen Franken für Massnahmen gegen den Klimawandel bereitgestellt, mit dem Gegenvorschlag «nur» 59 Millionen.
Das Klima ist aus den Fugen
Das Klima ist definitiv aus den Fugen: Die letzten 12 Monate waren weltweit betrachtet die heissesten seit 125'000 Jahren. Das ist eine unvorstellbar lange Zeit. Die Erwärmung der Erdoberfläche ist beispiellos in der Klimageschichte der Erde, und die Oberflächentemperatur der Ozeane, die sich sonst nur sehr langsam ändert, pulverisierte dieses Jahr alle Rekorde. Man muss den Kopf schon ganz tief in den Sand stecken, um den Klimawandel sowie die Tatsache, dass dieser vom Menschen gemacht ist, zu übersehen.
Wir kennen die Folgen
Die Folgen kennen wir alle: Hitzeperioden, Dürren, Waldbrände, Gletscherschmelze, sowie unzählige Klimaflüchtlinge, die uns vor kaum lösbare Probleme stellen. Es reicht nicht mehr, nur hier und da ein Pflästerchen bereit zu halten. In der Klimapolitik sind drastische Massnahmen gefordert. Diese können schmerzlich sein. Aber nicht zu handeln oder zu wenig zu tun gegen den Klimawandel ist nicht einfach nur noch schmerzlicher, sondern es setzt die gesamte menschliche Zivilisation aufs Spiel. Deshalb ist es richtig, nicht nur Ja zu sagen zu 59 Millionen, sondern auch zu 100 Millionen im Kampf gegen den Klimawandel. Unsere Kinder werden es uns danken, wenn wir entschlossen handeln, und sie machen uns zu Recht Vorwürfe, wenn wir zu wenig tun.»