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Leserbrief
Bütschwil-Ganterschwil
24.11.2023

Bütschwil-Ganterschwil: «Am Stimmvolk vorbei politisiert?!»

Die Landstrasse war zu teuer, die Ottilienstrasse überzeugte nicht, schreibt Benno Krüsi.
Die Landstrasse war zu teuer, die Ottilienstrasse überzeugte nicht, schreibt Benno Krüsi. Bild: Gemeinde Bütschwil
Der Ganterschwiler Benno Krüsi ist erstaunt, dass die Befürworter der flankierenden Massnahmen in Bütschwl irritiert und empört sind über das Abstimmungsresultat. Im Wortlaut:

«Der Gemeinderat Bütschwil-Ganterschwil und die Vertreterinnen und Vertreter der Ortsparteien der Mitte, der FDP und der SP zeigen sich über die Entscheidung der Stimmbevölkerung über die Vorlagen zu den flankierenden Massnahmen in Bütschwil überrascht und enttäuscht.

Vorlagen überzeugten nicht

Wer sich im Vorfeld der Abstimmung vom 19. November 2023 über die beiden Vorlagen mit den Stimmberechtigten unterhalten und aufmerksam zu gehört hat, konnte unweigerlich eine Vielzahl kritische und ablehnende Stimmen wahrnehmen. Aus diesem Grund erstaunt es mich, dass sich die Befürworter so irritiert und empört über den Abstimmungskampf und das Resultat zeigen. Die Vorlage zur Ottilienstrasse konnte die Stimmberechtigten, wegen der mangelhaften Verkehrssicherheit nicht überzeugen, andererseits war die Vorlage zum Gemeindestrassenprojekt Landstrasse mit Gesamtkosten über Fr. 7'102'000.00 schlicht und ergreifend zu teuer.

Langenrainstrasse ernsthaft prüfen

Aus diesen Erkenntnissen gilt es jetzt die richtigen Lehren zu ziehen, anstatt sich über die Entscheidungen des Souveräns zu enervieren. Sämtliche Verantwortlichen tun gut daran, die vom Bürgerkomitee Keflam vorgeschlagene Variante Langenrainstrasse ernsthaft zu prüfen und das Gemeindestrassenprojekt Landstrasse deutlich kostengünstiger auszuarbeiten. Mich stimmt es nachdenklich, wenn sich die Vertreterinnen und Vertreter der Ortsparteien von der Mitte, der FDP und der SP über demokratisch gefällte Entscheide der Stimmbürger und Steuerzahler derart irritiert zeigen.

Das sollte zu denken geben

Es gehört zu unser direkten Demokratie sich mit Referenden gegen umstrittene Beschlüsse des Gemeinderates zur Wehr setzen. Innert nur eines Jahres waren zwei Referenden gegen Beschlüsse des Gemeinderates mit ca. 85% und ca. 69% Zustimmung erfolgreich, dass verdient das Prädikat am Stimmvolk vorbei politisiert. Diese Tatsache sollte dem Gemeinderat und den Verantwortlichen der Ortsparteien die Mitte, der FDP und der SP zu denken geben. Seien Sie weiterhin aktiv kritisch – unserer Heimat zu Liebe.»

Benno Krüsi