«Kennen Sie «Nimby»? Es ist eine Redewendung aus dem Englischen und heisst: «not in my backyard». Frei übersetzt, bedeutet es: «nicht in meiner Nachbarschaft».
Nur nicht in der Nachbarschaft
Die Windenergie-Gegnerinnen in Wattwil argumentieren genauso. Einzelne schreiben ja sogar, sie seien nicht gegen Windkraftanlagen, aber eben bitte nicht in der Nachbarschaft. Unbestritten ist: Der Schutz der von einem Projekt betroffenen Personen muss immer berücksichtigt werden. Dafür garantieren die weltweit zu den schärfsten geltenden Gesetzen der Schweiz schon ausreichend. Dazu braucht es keinen Verhinderungsartikel im Wattwiler Baureglement, zumal dieser am Ende nur «toter Buchstabe» bleiben würde.
Die Schweiz braucht Strom
Die Entwicklung und Beschlusslage sind klar – die Schweiz braucht in Zukunft mehr Strom. Stellt sich nur die Frage, produzieren wir diesen im eigenen Land oder erhöhen wir die Abhängigkeit vom Ausland. Nun braucht es eine Offenheit gegenüber allen Technologien. Windkraftanlagen sind eine verhältnismässig einfache und effiziente Technik. Windenergieanlagen können rasch zugebaut und nach deren Nutzungsende ohne irreversible Spuren zu hinterlassen rückgebaut werden. Der Abstandsinitiative ist die rote Karte zu zeigen: Nein stimmen.»