In einem ersten Teil erläuterten Regierungsrätin Laura Bucher, Gemeindepräsident und Kantonsrat Christian Gertsch und die Pflegdienstleiterin Andrea Hornstein aus Kanton, Gemeinde und Praxis, welche Vorbereitungen bereits getroffen wurden und notwendig sein werden, um die kommende Gesellschaftsveränderung für alle gewinnbringend zu gestalten. Denn der Bevölkerungsanteil der pensionierten Personen wird im Toggenburg bald grösser sein als der erwerbstätige Teil.
So muss das Alter neu gedacht werden, dies unter Einbezug der älteren Bevölkerung und deren grossen Ressourcen. Das dritte Lebensalter, die sogenannten «Jung-Seniorinnen und Senioren», leisten bereits heute wertvolle Gesellschaftsarbeit in Enkelbetreuung, Vereinstätigkeit, Nachbarschaftshilfe und selbst in der Seniorenarbeit.
Die Organisationen der Seniorenarbeit in der Gemeinde, wie Spitex, Beratung, Haushalthilfe und Seniorenheim müssen für die Zukunft fit gemacht werden, indem die Strukturen ein professionelles und agiles Handeln unterstützen. Dabei ist die Vernetzung untereinander ein zentrales Kriterium, damit alle einander ergänzen.
Damit die Freiwilligenarbeit, welche aufgrund der demografischen Entwicklung immer wichtiger wird, sich auch entfalten kann, braucht es gute, ausgleichende und wertschätzende Rahmenbedingungen. Entsprechende Anreize kann eine Gemeinde mit der spezifischen Unterstützung der Seniorenarbeit in den dörflichen Vereinen setzen. Hier setzt das Konzept der «sorgenden Gemeinschaft» an.
Die Gäste des Anlasses wiesen im zweiten Teil, in welchem Fragen und Beiträge eingebracht werden konnten, darauf hin, wie wichtig eine gute und unabhängige Altersberatung ist. Dabei wurde der Vergleich mit der «frühen Förderung» in der Kinderarbeit gezogen. Dies im Sinne einer «späten Förderung», um den Seniorinnen und Senioren beratend die immer grösser werdende Vielfalt von Angeboten zu vermitteln. Die eigene Lebensentwicklung hört nicht mit der Pensionierung auf, denn auch für die Gestaltung des dritten und vierten Lebensabschnitts stehen heute viele verschiedene Lebensentwürfe zur Verfügung. Eine Beratung hilft, den eigenen Weg im Alter zu planen.