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Leserbrief
Schweiz
26.02.2024

13. AHV-Rente: «Wer leistet Gemeinnützigenarbeit und Kinderbetreuung?»

Am 3. März 2024 wird auch über die 13-AHV-Rente abgestimmt.
Am 3. März 2024 wird auch über die 13-AHV-Rente abgestimmt. Bild: BSV
Der Ganterschwiler Bruno Facci plädiert in seinem Leserbrief für die 13. AHV-Rente.

«Die Klage, dass wir Alten auf Kosten der Jungen leben, hält einer genauen Betrachtung nicht stand. Wer hat das heutige Schulsystem und die hochstehende Infrastruktur finanziert? Wer leistet Gemeinnützigenarbeit und Kinderbetreuung im Wert von mehreren Milliarden. Wir Alten haben also weiss Gott keinen Grund ein schlechtes Gewissen zu haben. Unsere bereits erbrachten finanziellen Leistungen für die Allgemeinheit und unsere weiterhin zur Verfügung gestellte unbezahlte Freiwilligenarbeit rechtfertigen eine 13. AHV-Rente vollumfänglich.

Angstmacherei

Die Gegner einer 13. AHV-Rente behaupten, dass 85 % der Rentner:innen diese gar nicht  benötigen. Wie kann das sein, wenn eine mittlere Rente aus AHV und Pensionskasse aktuell Fr. 3'600.—beträgt? Da ist viel Angstmacherei im Spiel.

Steuersenkungen zurücknehmen

Jetzt liegt es an den Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, die zusätzlichen  Mittel langfristig zu sichern, die in Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung (Langlebigkeit) benötigt werden. Beginnen müsste man damit, die Steuersenkungen zurücknehmen, die Kapitaleigner:innen grosszügig zugesprochen wurden. Ich denke dabei an die Aufweichung der Lex Koller, die Teilabschaffungen von Stempel- und Verrechnungssteuern.

Kürzlich ist bekannt geworden, dass  die Arbeitenden, die  in den nächsten Jahren in Rente gehen, eine deutlich tiefere Pensionskassen-Rente erhalten werden. Für die Jüngeren sind die Aussichten besser. Für beide gilt deshalb: Ja zur 13. AHV-Rente.»

Bruno Facci