Die Zahl der gemeldeten Stellensuchenden hat sich gegenüber dem Vormonat kaum verändert, gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt der Anstieg 8,8 Prozent. Ende Januar waren es noch 7,8 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass die aktuelle Entwicklung nicht rein saisonal geprägt ist.
Dienstleistung und Gewerbe betroffen
Ende Februar waren 9501 Personen zur Stellensuche bei einem RAV gemeldet und damit gegen 800 Stellensuchende mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat beträgt der Anstieg 22 Personen.
Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrifft Stellensuchende aus der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe mit 8,8 Prozent (um 313 auf 3 858 Personen) etwa ebenso stark wie Stellensuchende aus dem Dienstleistungssektor mit 9,5 Prozent (um 477 auf 5 475 Personen).
Altersgruppen
Bei den 15 bis 24-Jährigen ist die Zahl der Stellensuchenden mit einem Plus von 12 Prozent praktisch gleich angestiegen wie bei den 25 bis 49-Jährigen (+11 Prozent). Einen geringfügigeren Anstieg gegenüber dem Vorjahr gab es bei den 50-Jährigen und Älteren, nämlich 3,8 Prozent.
Wahlkreise
In fast allen Wahlkreisen ist die Zahl der Stellensuchenden im Vorjahresvergleich gestiegen, zwischen 6,5 Prozent im Wahlkreis Rorschach und 18,4 Prozent im Werdenberg. Im Wahlkreis Wil liegt die Anzahl Stellensuchender um 4,4 Prozent unter den Werten des Vorjahresmonats.
Offene Stellen
Ende Februar waren bei den RAV des Kantons St.Gallen 3 185 offene Stellen gemeldet. Das sind 1013 weniger als vor Jahresfrist und 65 mehr als im Vormonat. Knapp die Hälfte davon stammen aus meldepflichtigen Berufen. Deren Zahl hat gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent abgenommen, was mit der Reduktion der meldepflichtigen Berufe auf Anfang 2024 zusammenhängt.
Am stärksten gesucht sind Hilfsarbeitskräfte, Personen in Dienstleistungsberufen, Verkäuferinnen und Verkäufer sowie Personen in Handwerks- und verwandten Berufen.
Kurzarbeit
Für den Monat März haben 40 Betriebe gut 2100 Mitarbeitende zur Kurzarbeit vorangemeldet. Dies ist gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um 750 Personen. Dies ist im langjährigen Vergleich – mit Ausnahme der Corona-Pandemie – ein recht hoher Wert. Betroffen sind Betriebe in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe aus allen Regionen des Kantons.