«Letzten Herbst an der Infoveranstaltung zur Rickenstrasse hatte das Tiefbauamt eine neue Idee. Unter dem Namen «Ausserortsstrecken» soll es ein durchgehendes Trottoir über den ganzen Pass geben. Vom Wattwiler Brendi-Kreisel bis nach Neuhaus. Dazu soll auf der Hangseite neben der Strasse erst ein 1 bis 2 Meter breiter Grünstreifen gebaut werden. Daneben dann der 2 bis 3.5 Meter breite Fuss- und Veloweg.
Eingriff ins Eigentum
Dieser Fuss- und Veloweg würde zu massiven Eingriffen ins Eigentum führen. Es käme zu mehreren Hektaren zerstörtem Landwirtschaftsland. Viele Häuser stehen so nahe an der Strasse, dass sie teilweise abgebrochen werden müssten. Dazu kommen gewaltige Hangbauten. Hier will man ein Problem lösen, dass es gar nicht gibt: Über die alte Rickenstrasse führte heute die Schweizer Alpenpanorama-Veloroute und über die Laad der Jakobsweg.
Problem sind die Fahrzeuge
Das echte Problem sind die Millionen von Fahrzeugen. Für uns Anwohner am ganzen Pass eine Zumutung: Immer mehr Menschen fahren immer mehr Auto und brauchen immer mehr Waren in Lastwagen. Ob beim Heuen, beim Holzen, beim Benutzen der Strasse mit landwirtschaftlichen Maschinen oder beim Wohnen an der Strasse: Hohe Geschwindigkeiten und rücksichtsloses Fahren führen zu lebensgefährlichen Situationen für Menschen und (Wild-)Tiere. Lärm und Abfall kommen dazu. Das Beste am neuen Fuss- und Veloweg ist aber: Von Ricken nach Gebertingen kann dieser nur mit Lücken gebaut werden. Denn links und rechts der Passstrasse ist ein geschütztes Flachmoor von nationaler Bedeutung.
Vollbremsung
Die Velofahrer müssen also eine Vollbremsung für die Rickenfrösche hinlegen und ihr Velo tragen. Die aktuellen Pläne am Ricken sind deshalb ein Flickwerk ohne Wirkung. Wir aber wollen eine Lösung für die Menschen und den Verkehr. Das kann nur der Tunnel sein! Milliarden Steuergelder geben wir jährlich ins Ausland, aber hier reicht es nicht einmal für eine vertiefte Prüfung des Tunnels. Gut, dass unsere vier Toggenburger SVP-Kantonsräte für das Generationenprojekt Rickentunnel kämpfen.