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06.05.2024
07.05.2024 11:27 Uhr

Wattwil: 30. Churfirstentagung der SVP Kanton St.Gallen

Ständerätin Esther Friedli führte souverän durch den Abend.
Ständerätin Esther Friedli führte souverän durch den Abend. Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24
Freiheit - Sicherheit - Selbstbestimmung. Unter diesem Motto fand am Freitag im Thurpark Wattwil die 30. Churfirstentagung der Schweizerischen Volkspartei des Kantons St. Gallen statt. Hauptredner des Abends war der neue Präsident der SVP Schweiz Marcel Dettling.

Musikalische Begrüssung durch Trio Jungblut

Aus dem ganzen Kanton St.Gallen ströhmten am Freitag die Mitglieder und Sympathisanten der SVP, an die Jubiläumsausgabe der legendären Churfirstentagung nach Wattwil, so dass sich im Thurpark fast kein Sitzplatz mehr finden liess.

Vor Beginn des Anlasses unterhielt das Nachwuchs Schwyzerörgeli Trio Jungblut die Gäste.

Als Gastgeberin und souveräne Rednerin führte Ständerätin Esther Friedli durch den ganzen Abend.

SR Esther Friedli bei der Begrüssung der Gäste. Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Nach der Begrüssung der Gäste durch den neuen Präsidenten der SVP Toggenburg, Kantonsrat Lukas Huber, ging es Schlag auf Schlag mit den Reden.

KR Lukas Huber, Präsident SVP Toggenburg Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Grusswort Gemeinde Wattwil im "Saal der Freiheit"

Die Wattwiler Gemeinderätin Olivia Heer, Mitte, richtete das Grusswort der Gemeinde an die Teilnehmer der Jubiläumsversammlung. In ihrer humorvollen Rede gab sie sogar den Anstoss, ob man nicht den Thurpark zum Saal der Freiheit umbenennen wolle, da der Thurpark aktuell auf der Suche nach einem neuen Pächter sei. Der Vorschlag wurde unter Lachen und Applaus durch die Anwesenden quittiert.

Gemeinderätin Wattwil, Olivia Heer, Mitte. Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Stärkste SVP-Fraktion der St.Galler Geschichte

Im Anschluss richtete der neue Fraktionspräsident der kantonalen SVP, Kantonsrat Sascha Schmid die Worte an die Gäste. Er wies mit Stolz daraufhin, dass mit aktuell 42 Mandaten, die stärkste SVP der Geschichte im Kantonsrat sitzt.

Zwei Standesinitiativen überwiesen

Er konnte bereits erste Erfolge seiner Fraktion vermelden. Mit der Standesinitiative betreffend dem Schutzstatus S und der Bezahlkarte für das Asylwesen werden nun Anliegen des Kantons St.Gallen ins Berner Parlament gebracht. Ein weiteres strategisches Ziel wird in nächster Zeit sein, im St.Galler Spitalwesen für eine zahlbare Situation zu sorgen.

Fraktionspräsident KR Sascha Schmid Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Dank durch Regierungsrat

Danach ergriff der designierte Regierungsrat Christof Hartmann das Wort. Als erstes dankte er den Anwesenden für ihren Kraftakt in den vergangenen 18 Monaten Dauerwahlkampf. Denn nur durch den starken Effort von allen konnten überhaupt die guten Resultate erreicht werden. Er zeigte sich sehr erfreut über seine Wahl in die Regierung und bedauerte, dass es nicht für einen zweiten SVP-Sitz in der Regierung gereicht hat. Er bedankte sich auch sehr bei seiner Mitkonkurrentin Dana Zemp für die sehr angenehme Zusammenarbeit. Christof Hartmann hofft auch in seiner neuen Rolle, in Zukunft sehr gut mit der Kantonsratsfraktion der SVP zusammenarbeiten zu können.

Ansprache des designierten Regierungsrats Christof Hartmann Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Unterhaltung durch Schmittechörli Necker

Bevor es zur Rede des Hauptgastes kam, durften die Anwesenden den wunderschönen Klängen des Schmittechörli Necker lauschen, welches zuerst einen Naturjodel und im Anschluss die Hymne «Mis Toggenburg» sangen.

Schmittechörli Necker Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Marcel Dettling: Schweiz wohin?

Der neue Präsident der SVP Schweiz, Nationalrat Marcel Dettling, verglich die Churfirstentagung mit dem Albisgüetli der Zürcher SVP. Er erwähnte auch die imposante Kulisse der sieben Churfirsten, welche für ihn die Standhaftigkeit der Politik der SVP symbolisieren würden.

Churfirsten statt EU-Fürsten

Denn in der Schweiz wolle man lieber Churfirsten als EU-Fürsten. In seiner Rede zum Thema «Schweiz wohin?» sprach er zu den Themen Eindämmung der Migration, vor allem der illegalen, welche die Kosten innert weniger Jahre von 1,5 auf über 4 Milliarden Franken ansteigen liessen, allein auf Stufe Bund. Die Kosten der Kantone und Gemeinden dabei noch nicht eingerechnet. Eine Folge der uferlosen Migration sei auch das Explodieren der Anzahl Straftaten in der Schweiz. So verzeichne die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik 1400 Straftaten pro Tag. Bei all diesen Straftaten seien, mit einem Anteil von 56%, ausländische Täter klar übervertreten, im Verhältnis zu ihrer Anzahl in der Bevölkerung.

Der neue Präsident der SVP Schweiz, NR Marcel Dettling Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Grenzschutzinitiative

Die Kriminalität und die uferlose Migration könnten nur noch eingedämmt werden, wenn die Schweiz in Zukunft ihre Grenzen wieder selbst schützen würden, so wie das, trotz bestehender Schengen Verträge, auch 12 Länder der EU machen würden.

Man wolle in der Schweiz keine Verhältnisse, wie sie sich in Deutschland und Frankreich zu etablieren beginnen. Spätestens dann, wenn öffentliche Versammlungen das Kalifat in Europa fordern, habe man als Gesellschaft verloren.

Aus diesem Grund lanciere die SVP Schweiz am 25. Mai in Kleinbasel die Grenzschutzinitiative.

Marcel Dettling stellt sich den Fragen des Publikums. Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Ausstieg Europäische Menschenrechtskonvention und Ablehnung EU-Rahmenabkommen

Auch die Urteile des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) würden in Zukunft für erhebliche Mehrausgaben für den Steuerzahler sorgen, da zum einen das Klimaurteil des EGMR (Klima-Grosis) wie auch der Familiennachzug für vorläufig aufgenommene, sprich abgewiesene, Asylbewerber, bereits nach zwei statt erst nach drei Jahren, umgesetzt werden müsse. Das komme einem Missbrauch der Menschenrechte gleich, weshalb auch der Austritt aus der Europäischen Menschenrechtskonvention EMRK zum Thema für die SVP Schweiz werde.

Die Selbstbestimmung wird in der Schweiz hochgehalten und dass soll auch so bleiben.

Der Souverän soll auch in Zukunft bestimmen können, darum sei auch das neue EU-Rahmenabkommen klar abzulehnen. Denn genau die Urteile des EGMR würden aufzeigen, dass auch beim EU-Rahmenabkommen fremde Richter über das Schweizer Volk bestimmen würden, wenn es in Zukunft zu Streitfällen kommen würde.

Grosszügige Tombola

Nach einer Standing Ovation konnte das Publikum noch einige Fragen an Marcel Dettling stellen, bevor es dann im Saal nochmals gemütlich wurde und die Preise der grosszügigen Tombola verlost wurden.

Zu den Klängen des Schmittechörlis Necker kam auch die Kulinarik nicht zu kurz, so dass unter den Gästen viele gute Gespräche entstanden und ein gelungener Abend ausklang.

Marcel Furrer, Toggenburg24