Die Bevölkerung und damit die Anzahl der schulpflichtigen Kinder ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. In der Gemeinde Kirchberg konnten in den letzten sieben Jahren fünf neue Schulbauten eingeweiht werden. Das Wachstum in Bazenheid konnte mit dem Pavillon Neugasse (damals eine Notlösung, heute das Familienzentrum), mit dem Ausbau der Primarschule Neugasse, mit dem Ausbau der Oberstufe Flurstrasse und zuletzt mit dem neuen Kindergarten Neugasse aufgefangen werden.
Ausbau abgelehnt
In Kirchberg war ein Ausbau der Primarschule Sonnenhof mit Mehrzweckhalle vorgesehen. Dieser Ausbau wurde von der Stimmbevölkerung abgelehnt. Im letzten Jahr konnte als Sofortlösung der Pavillon der Primarschule eingeweiht werden.
Es fehlt ein Mehrzwecksaal
Aktuell genügt der Schulraum. Es stehen in den kommenden Jahren jedoch grössere Sanierungs- und Ausbauarbeiten mit einem grossen Investitionsvolumen an. Das Primarschulhaus Sonnenhof in Kirchberg ist immer noch alt, für den Schulsport stehen nicht genügend Turnhallen zur Verfügung und eine Aula/ein Mehrzwecksaal fehlt. In Bazenheid steht die Sanierung des Primarschulhauses Eichbüel an und das Oberstufenschulhaus in Kirchberg muss energetisch saniert werden.
Investitionen von bis zu 60 Mio. Franken
Die Umsetzung dieser Projekte wird einige Jahre in Anspruch nehmen. Dabei sprechen wir von einem Investitionsvolumen von wahrscheinlich 50 bis 60 Mio. Franken. Wie viel es genau sein wird, ist heute noch nicht bekannt. Es geht darum, eine Grössenordnung anzugeben. Es ist auf jeden Fall eine grosse Verantwortung, diese Mittel vorausschauend und sinnvoll zu investieren. Diese Bauten werden jahrzehntelang bestehen bleiben.
Wegweisende Entscheide stehen an
Es werden also in nächster Zeit für unsere Gemeinde wegweisende und wichtige Entscheide bezüglich der Schul- und Vereinsinfrastruktur gefällt werden. Dazu gibt es verschiedene Szenarien, und alle haben verschiedene Vor- und Nachteile. Szenarien sind:
- Alle Sanierungen und Erweiterungen an dem Standort lösen, an dem die Schulanlagen heute schon stehen.
- Einen neuen Standort für eine gemeinsame Oberstufe für die ganze Gemeinde festlegen.
- Einen bestehenden Oberstufenstandort zu einer gemeinsamen Oberstufe ausbauen.
Zeit nehmen
Es ist unmöglich, alle verschiedenen Fragestellungen an einem Abend zu verstehen, Vor- und Nachteile durchzugehen und schon Richtungsentscheide zu fällen. Wir möchten uns in diesem Jahr genügend Zeit nehmen, zusammen mit Ihnen, geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner, die verschiedenen Problemstellungen zu diskutieren, zu verstehen, welche Informationsbedürfnisse Sie haben und verschiedene Varianten zusammen entwickeln und vielleicht auch wieder verwerfen, aus welchen Gründen auch immer.
Ablauf des Abends
Der Ablauf des Abends ist wie folgt geplant: In einem ersten Teil erfolgt eine Information über die Problemstellung der Schulraumplanung mit Blick auf die Infrastruktur, aber auch aus Sicht der Pädagogik. Diese Information erfolgt in der einen Turnhallenhälfte durch den Gemeindepräsidenten Roman Habrik, den Schulratspräsidenten Urs Heuberger und durch Florian Schällibaum vom Architekturbüro Schällibaum, Wattwil.
Ausstellug in anderer Hallenhälfte
Anschliessend werden in der anderen Turnhallenhälfte verschiedene Szenarien ausgestellt. Solche, die zur Weiterbearbeitung vorgesehen sind und solche, die bereits verworfen wurden. Ziel im zweiten Teil ist es, von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern so viele Vorteile, Nachteile und offene Fragen zu den einzelnen Szenarien zu erhalten wie möglich. Vielleicht geben Sie uns beim Verlassen der Turnhalle schon ein Bauchgefühl ab, ob Sie sich eine gemeinsame Oberstufe vorstellen können oder nicht. Anschliessend geben wir Ihnen, den Parteien und allen Vereinen die Möglichkeit, während einigen Wochen individuelle Feedbacks abzugeben. Alle Rückmeldungen werden wir dann für einen zweiten Anlass zur Schulraumplanung aufbereiten und zusammen weiter diskutieren.
Neuen Weg begehen
«Damit versuchen wir einen neuen Weg und hoffen, Sie unterstützen uns dabei. Wir freu- en uns auf einen spannenden Prozess und am Schluss auf gute und mehrheitsfähige Lösun- gen für unsere Gemeinde», heisst es abschliessend.