Nach langem Hin und Her ist es nun klar: Dominic Lobalu darf bei internationalen Wettkämpfen für die Schweiz auf Medaillenjagd gehen. Wie Swiss Athletics heute mitteilt, hat das Nationality Review Panel von World Athletics per 10. Mai 2024 die Berechtigung erteilt.
Der gebürtige Südsudanese Lobalu kam 2019 für einen Marathon in Genf in die Schweiz und entschloss sich zu bleiben. Er trainiert gemeinsam mit seinem Trainter Markus Hagmann beim LC Brühl. Im Jahr 2022 startete er beim Diamond-League-Meeting in Stockholm und gewann völlig überraschend das stark besetzte Rennen über die 3000 Meter.
Langwieriger Prozess
Nach weiteren starken Resultaten im Anschluss reichte Swiss Athletics am 6. April 2023 ein Gesuch auf einen Nationenwechsel bei World Athletics ein. Dieses wurde gutgeheissen, allerdings sprach das Gremium eine dreijährige Wartefrist für internationale Meisterschaften aus. So hätte Lobalu erst 2026 für die Schweiz an EM und WM starten können.
Swiss Athletics hakte nach und erhielt nun am 10. Mai die erfreuliche Botschaft. Die uneingeschränkte Startberechtigung unter Schweizer Flagge für Lobalu. Trotz dessen, dass dieser noch nicht die Schweizer Staatsbürgerschaft beantragen kann, konnte Swiss Athletics dem Nationality Review Panel die gefestigte und dauerhafte Bindung Lobalus zur Schweiz glaubhaft aufzeigen.
EM-Start in vier Disziplinen möglich – Entscheid für Olympia noch offen
Bei den anstehenden Europameisterschaften in Rom könnte der 25-Jährige gleich in vier Disziplinen an den Start gehen. Er erfüllte die Limiten über 1500 m, 5000 m, 10'000 m und im Halbmarathon.
Ob Lobalu auch bei den Olympischen Spielen Anfang August für die Schweiz an den Start gehen darf, ist noch offen. Eine entsprechende Anfrage beim IOC ist noch hängig. Swiss Athletics rechnet jedoch laut eigener Aussage damit, dass die Startberechtigung auch für Olympia gültig ist.