Die Schweiz war vom letzten Mittwoch bis am Sonntag im «Gartenvogel-Fieber». 7'208 Personen, Familien und Schulklassen haben an der Aktion «Stunde der Gartenvögel» teilgenommen und eine Stunde lang die Vögel gezählt. Viele Schüler lernten dank der Aktion die Vögel der Schulumgebung kennen.
Haussperling ist Spitzenreiter
Die eingegangenen Daten des wohl grössten Citizen-Science-Projekts der Schweiz sind bereits grösstenteils ausgewertet. Die am weitesten verbreitete Vogelart ist dieses Jahr der Haussperling: Er wurde in 82 Prozent aller Flächen erspäht. Auf dem zweiten Rang stehen die Amsel und die Rabenkrähe, dann folgen Kohlmeise und Elster.
In absoluten Zahlen sieht die Rangliste folgendermassen aus: 27'093 Haussperlinge wurden gezählt, womit diese Art auch dieses Jahr die höchste Individuenzahl aufweist. Ebenfalls in hohen Zahlen vorhanden waren Rabenkrähe (11'800) und Mauersegler (11'588). Die gesamte Auswertung ist hier zu finden).
Anzahl gesichtete Vögel bleibt konstant
Auch wenn Vergleiche mit Vorsicht zu geniessen sind, ermöglicht die Zählung, die in diesem Jahr in der Schweiz zum zehnten Mal in Folge durchgeführt wurde, das Ablesen gewisser Entwicklungen. So blieb die Zahl der gesichteten Vögel pro Garten in etwa konstant.
Einige Arten wie zum Beispiel der Hausrotschwanz oder der Star zeigten über die Jahre keine grossen Zu- oder Abnahmen, während zum Beispiel der Grünfink oder die Mehlschwalbe früher häufiger gesichtet wurden. Weiter zeigt sich, dass einst häufige Arten wie der Grauschnäpper oder der Gartenrotschwanz heute zumindest im Mittelland beinahe flächendeckend verschwunden sind.