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16.05.2024

Necker und Thur sind Schweizer Gewässerperlen

Die Neckermündung ist eine der letzten unberührten Gewässern in der Schweiz.
Die Neckermündung ist eine der letzten unberührten Gewässern in der Schweiz. Bild: zVg
Natürliche Gewässer sind für Mensch und Natur unentbehrlich. Darum ehren der Verein Gewässerperle und der WWF Gemeinden, die sich für den Erhalt ihrer wilden Bäche und Flüsse einsetzen. Dazu gehören Lütisburg und Bütschwil-Ganterschwil mit den Flüssen Thur und Necker.

Es gibt sie noch in der Schweiz: frei fliessende, lebendige Flüsse und Bäche, die Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und für uns Menschen wertvolle Naturerlebnisse bieten. Doch es sind nur noch wenige (4 Prozent) und sie sind bedroht. Diese letzten unberührten Bäche und Flüsse gilt es zu schützen und wertzuschätzen.

Denn sie sind nicht nur wichtiger Erholungsraum für uns Menschen, sondern oft das letzte Refugium für bedrohte Tierarten wie den Eisvogel, den Flussuferläufer oder die Gelbe Keiljungfer, eine Libellenart. In natürlichen Gewässern können diese Arten überleben und von dort aus hoffentlich ihre Lebensräume nach und nach zurückerobern.

Jury zeichnet Gemeinden aus

Im Auftrag des Vereins Gewässerperlen und des WWF Schweiz hat eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Christa Rigozzi acht Schweizer Bäche und Flüsse aufgrund ihrer Natürlichkeit und Schönheit ausgewählt, darunter auch die Münder des Neckers in die Thur.

Ihre Gemeinden, Lütisburg und Bütschwil-Ganterschwil wollen die Würdigung auch noch vor Ort feiern. Der WWF wird dann eine Skulptur überreichen. Der genaue Zeitpunkt der Feier ist noch nicht bekannt.

Label «Gewässerperle plus» winkt

Ausserdem haben die beiden Gemeinden nun die Möglichkeit, ihr Engagement für die Neckermündung mit dem Label «Gewässerperle plus» anerkennen zu lassen. Dieses vergibt der Verein Gewässerperle an jene Gemeinden, die einen Plan für die nächsten fünf Jahre aufstellen, um ihr Gewässer weiterhin zu schützen.

Das Interesse am Label ist gross: Bereits zertifiziert sind die Gewässer Beverin (Gemeinde Bever GR) und Chamuera (Gemeinde La Punt Chamues-ch GR). Weitere Gemeinden sind daran, Schutzpläne aufzustellen. Insgesamt laufen acht Zertifizierungen, so auch für die Goldach.

pd/jos