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20.05.2024

Eishockey-WM: Schweiz kassiert erste Niederlage

Unglückliche Figur: Mit einer umstrittenen Fünfminuten-Strafe ermöglicht Kevin Fiala den Kanadiern die Wende.
Unglückliche Figur: Mit einer umstrittenen Fünfminuten-Strafe ermöglicht Kevin Fiala den Kanadiern die Wende. Bild: zVg
Die Schweizer erleiden an der WM in Tschechien im sechsten Spiel die erste Niederlage. Das Team von Trainer Patrick Fischer unterliegt in Prag dem weiterhin ungeschlagenen Titelverteidiger Kanada 2:3.

Es war Zunder drin im Spiel, in dem zahlreiche Schweizer Fans für eine elektrisierende Atmosphäre sorgten. Kein Wunder, war doch die Ausgangslage so, dass der Sieger dieser Partie nach 60 Minuten den Viertelfinal in Prag bestreitet, also nicht nach Ostrava dislozieren muss. Besonders hoch kochten die Emotionen in der 27. Minute, als Kevin Fiala auf offenem Eis mit dem Knie das Knie von Dylan Cozens traf, was zu diversen Rangeleien führte.

Entscheidung nach Videostudium

Die Schiedsrichter sahen sich die Szene auf Video an und schickten Fiala unter die Dusche. Weil der Kanadier Kaiden Guhle, der sich für die Aktion rächte, lediglich für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt wurde, konnten die Nordamerikaner während drei Minuten Powerplay spielen.

Dabei glich zunächst ausgerechnet Cozens zum 2:2 (29.) aus, ehe Nick Paul 113 Sekunden später den Titelverteidiger zum zweiten Mal in diesem Spiel in Führung brachte.

Ungenügendes Schweizer Boxplay

Schon das 1:0 hatte Cozens in der 2. Minute in Überzahl erzielt. Das Boxplay der Schweizer funktioniert an diesem Turnier bisher nicht wie gewünscht, sie haben nun bereits sieben Gegentreffer in Unterzahl zugelassen.

Andrighetto vergibt Penalty

Dass die Schweizer in dieser Phase erneut in Rückstand gerieten, war mehr als ärgerlich. Denn nach dem 2:2 holte Calvin Thürkauf (30.) einen Penalty heraus, den Sven Andrighetto nicht verwertete. Und vor dem 2:3 gelang es Verteidiger Jonas Siegenthaler trotz guter Gelegenheit nicht, den Puck aus der Zone zu befreien.

Im Fernduell mit Tschechien

Der letzte Vorrundengegner ist am Dienstagabend Olympiasieger Finnland. Die Ausgangslage ist Folgende: Holen die Schweizer einen Punkt mehr wie zuvor Gastgeber Tschechien gegen Kanada beenden sie die Gruppe A im 2. Rang, sonst auf dem 3. Platz.

Keystone-SDA