Home Region Schweiz/Ausland Sport Rubriken Agenda
Schweiz
29.05.2024

Krankenkassen-Initiativen verlieren an Boden

Schlechte Gefühle: Die Krankenkassenprämien drücken auf die Schweizer Volksseele.
Schlechte Gefühle: Die Krankenkassenprämien drücken auf die Schweizer Volksseele. Bild: zvg
Die Zustimmung zur Prämien-Entlastungs-Initiative der SP bröckelt. Politologen gehen von einer Ablehnung aus. Es sei denn, die anstehenden Prämienerhöhungen wenden das Blatt.

Die Ideen der Sozialdemokratischen Partei (SP) und der Mitte zur Bekämpfung der steigenden Gesundheitskosten überzeugen die Stimmberechtigten zunehmend weniger. Das ist das Ergebnis der zweiten SRG-Umfrage, die Mitte Mai vom Institut gfs.bern durchgeführt wurde.

Sechs Prozente eingebüsst

Weniger als zwei Wochen vor den eidgenössischen Abstimmungen vom 9. Juni erhält die SP-Initiative, welche die Krankenkassenprämien auf 10 Prozent des Einkommens begrenzen will, laut der Meinungsumfrage nur noch 50 Prozent Zustimmung. Damit hat das Ja-Lager im Vergleich zur ersten Umfrage sechs Prozentpunkte eingebüsst.

Im Gegensatz dazu legten die Gegner um acht Prozentpunkte zu. 48 Prozent der Befragten sind nun dagegen, während 2 Prozent noch unentschlossen sind.

Der nächste Prämienanstieg erreicht die Debatte

Da die Unterstützung für Volksinitiativen im Lauf der Kampagne tendenziell abnimmt, wird es die Vorlage der SP schwer haben, den Test an der Urne zu bestehen. Die Politologen von gfs.bern gehen davon aus, dass sie mindestens am Ständemehr scheitern dürfte.

Allerdings: «Die letzte Woche begonnene Debatte um die Prämienerhöhung für 2025 könnte jedoch das Blatt noch wenden», denken Politologen. Nach Abschluss der Umfrage gab der Online-Vergleichsdienst Comparis bekannt, dass er für 2025 einen durchschnittlichen Prämienanstieg von 6 Prozent prognostiziert.

Thomas Renggli