Am 14. April fand der zweite Wahlgang der St.Galler Regierung statt. In allen neun Gemeinden und sämtlichen Altersklassen ist die Beteiligung am 14. April 2024 im Vergleich zum vorherigen Termin stark gesunken. Dies gibt die Fachstelle Statistik des Kantons St.Gallen auf ihrer Webseite bekannt.
Die allgemeine Stimmbeteiligung war auch in den meisten übrigen Gemeinden des Kantons vergleichsweise niedrig im April 2024, somit stellt die Entwicklung der neun STISTAT-Gemeinden zwischen dem 3. März und dem 14. April 2024 keine Besonderheit dar.
Keine eidgenössischen Vorlagen
Die tiefe Stimmbeteiligung dürfte damit zusammenhängen, dass im April eidgenössische Vorlagen fehlten, die erfahrungsgemäss zu höheren Beteiligungswerten führen.
Am 3. März 2024 fand, neben dem ersten Wahlgang der St.Galler Regierung, auch die eidgenössische Abstimmung über die Renteninitiative und die Initiative für eine 13. AHV-Rente statt. Beide Initiativen haben schweizweit eine überdurchschnittliche Mobilisierung ausgelöst und zu hoher Stimmbeteiligung geführt.
Starke Mobilisierung der Jungen am 3. März
Auch die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren wurden durch die Rententhematik vergleichsweise stark angesprochen: in allen STISTAT-Gemeinden beteiligte sich am 3. März mindestens jede dritte Person dieser Altersgruppe, in Quarten und Schmerikon war es mit gut 45 Prozent fast schon jede zweite.
Für die Gemeinden Mels und Thal liegen für den Termin des 3. März 2024 keine Daten vor. Dass sich in allen neun STISTAT-Gemeinden mehr als 33 Prozent der jungen Erwachsenen beteiligt haben, gab es zuletzt an der Abstimmung des 25. September 2022. An diesem Tag stand mit der Reform der Alters- und Hinterlassenenversicherung eine ähnliche Thematik im Zentrum wie am 3. März 2024.
Rückgang auch bei älterer Bevölkerung
Am 14. April 2024 beteiligte sich dann nur mehr jede fünfte (Wildhaus-Alt St.Johann und Quarten) bis zehnte Person (Au) zwischen 18 und 24 Jahren an der Abstimmung. Selbst bei den Personen im Alter zwischen 60 und 80 Jahren, deren Stimmbeteiligung ansonsten relativ stabil über 50 Prozent liegt, ist dieser starke Rückgang festzustellen. Abgesehen von der Stadt St.Gallen rutscht sie in allen STISTAT-Gemeinden am 14. April unter die Schwelle von 50 Prozent.
Mit Ausnahme von St.Gallen und Wildhaus-Alt. St.Johann liegt die Stimmbeteiligung der Männer am 14. April 2024 leicht höher als bei den Frauen. Am deutlichsten, wenn auch gering, ist der Männervorsprung in Gossau und Mels mit je 3,1 Prozentpunkten.