1887 im schweizerischen La Chaux-de-Fonds geboren, absolviert Le Corbusier (mit bürgerlichem Namen Charles Édouard Jeanneret-Gris) an der École des arts appliqués in seiner Heimatstadt zuerst eine Ausbildung als Gravierer und Ziseleur.
In der Folge wendet er sich der Malerei, insbesondere der Auseinandersetzung mit dem Kubismus sowie der Architektur, zu und unternimmt zahlreiche Studienreisen. Sie führen ihn unter anderem nach Florenz, Venedig, Budapest und Wien.
1908 besucht Le Corbusier zum ersten Mal seinen späteren Lebensmittelpunkt Paris, wo er zahlreiche prägende Architekten jener Zeit trifft.
Weitere Kontakte zur Architekturszene, speziell zum Deutschen Werkbund, knüpft er während einer Deutschlandreise von 1910/1911. Bereits ab 1913 lehrt er an der École des arts appliqués an der neu gegründeten Abteilung Architektur und Inneneinrichtung und etabliert sich gleichzeitig als freischaffender Architekt und Innenausstatter.
Obwohl Le Corbusier seine berühmten «Fünf Punkte für eine neue Architektur» erst in den 1920er-Jahren formuliert, legt er bereits in seinen frühen Jahren mit dem gemeinsam mit dem Ingenieur Max Du Bois entwickelten Bausystem «Dom-ino» den Grundstein für die serielle Skelettbauweise in freiem Grundriss mit vorgefertigten Stahlbetonelementen.