Als sich zu Beginn der 1970erJahre in Kirchberg eine Schulraumknappheit abzeichnete, machte sich der damalige Schulrat Gedanken, wie der zunehmende Raumbedarf abgedeckt werden könnte. In erster Linie wurde der Kauf oder die Miete geeigneter Lokalitäten ins Auge gefasst. So stand der Erwerb einer in nächster Nähe des Schulareals gelegenen Liegenschaft in Aussicht. Nach genaueren Abklärungen und Kostenberechnungen mit dem kantonalen Hochbauamt hat sich das Vorhaben jedoch als unzweckmässig erwiesen. Der Entscheid fiel schliesslich auf den Bau eines Schulraumprovisoriums im Sinne einer Übergangslösung.
1972 Kredit bewilligt
An der ausserordentlichen Schulbürgerversammlung vom 9. Februar 1972 in der katholischen Pfarrkirche in Kirchberg wurden das «Gutachten und der Antrag betreffend eines Zweiklassenpavillons in Kirchberg» behandelt. Es sei zur Lösung der Raumnot auf dem Areal der Evangelischen Schulgemeinde ein Zweiklassenpavillon zu erstellen und dem Schulrat hierfür der notwendige Kredit von Fr. 260'000.– zu erteilen. Nachdem der Kredit von der Bevölkerung bewilligt wurde, konnte am 28. Februar 1972 die Baubewilligung für das Schulraumprovisorium erteilt werden. Durch die Elementbauweise konnte der Pavillon bereits am 24. April 1972 in Betrieb genommen werden.
Abbruch
Der als Provisorium gebaute Pavillon bot in den kommenden Jahren wohl bedeutend mehr Klassen einen Schulraum, als dies zum damaligen Zeitpunkt erwartet wurde. Ganze 51 Jahre wurde der Pavillon genutzt und diente noch bis zum Sommer 2023 als Erweiterung der Primarschule Sonnenhof. Aufgrund des baulichen und energetischen Zustands des Gebäudes und im Hinblick auf den Bau des neuen und umfangreicheren Schulraumprovisoriums Sonnenhof wurde am 15. April 2024 mit dem Rückbau des Pavillons Lerchenfeld begonnen. Die Abbrucharbeiten dauerten mitsamt den Umgebungsarbeiten bis zum 3. Mai 2024. So wurde aus einem halben Jahrhundert alten Provisorium wieder eine Rasenfläche, welche zukünftig als Spielwiese genutzt werden wird.