Lydia Pick hatte die Möglichkeit genutzt, um als Erwachsene, die bereits in der Pflege arbeitete, die verkürzte zweijährige Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ (FAGE) zu absolvieren. Dies tat sie im Altersheim Stütlihus in Grabs.
Feier in Wattwil
Total bestanden 72 Frauen und Männer das Qualifikationsverfahren als Fachfrau/-mann Gesundheit, bzw. als Assistent/in Gesundheit und Soziales. Und sie alle durften am Freitagabend im Rahmen einer würdigen Feier in der Aula des Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg (BWZT) in Wattwil im Beisein ihrer Eltern, Freunde, Ausbildnerinnen und Lehrpersonen sichtlich stolz ihre Würdigung mit grossem Applaus entgegennehmen.
Daniela Kuratli ist die beste «Dreijährige»
Die Beste jener, welche die dreijährigen FAGE-Lehrzeit erfolgreich hinter sich brachten, war Daniela Kuratli. Die Nesslauerin beendete ihr Ausbildung, die sie im Seniorenzentrum Wier in Ebnat-Kappel genossen hatte, mit der Note 5,4. Mit derselben Note schloss die leider an diesem Abend verhinderte Natalija Milenkovic aus Flawil ihre Ausbildung als Assistentin Gesundheit und Soziales ab; sie wurde bei der Thurvita AG in Wil ausgebildet und war die Beste ihres Jahrganges.
Eine gute Kommunikation ermöglicht vieles
Die Leiterin der Berit Klinik Wattwil, Priska Eigenmann, verhehlte ihre Freude über die grosse Schar an neuen Berufsfachkräften nicht. Heute gelte es zu würdigen, was sie in den letzten Jahren geleistet und gelernt hätten. Doch neben den praktischen Berufskenntnissen sei im Berufsalltag etwas wichtig, das man nicht aus einem Buch lernen könne: die Kommunikation mit den Patienten. «Ich möchte Ihnen ans Herz legen, dass sie auf Augenhöhe mit ihren Patientinnen und Patienten kommunizieren, ihnen zuhören und empathisch begegnen. Dann finden sich für viele Probleme auch Lösungen», so Priska Eigenmann. Und der Rektor des Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg, Matthias Unseld, betonte, dass sie alle gut daran täten, nicht nur selbst mit sich zufrieden zu sein, sondern auch andere gelegentlich für Kleinigkeiten zu loben. Denn erst mit einem freundlichem Blick auf die Welt stelle man fest, wie grossartig diese doch sei.