Wer jemals durch die «Bahnhofsunterführung zu Rapperswil» gelaufen, geeilt, geschlendert oder - verbotenerweise - gefahren ist, kennt sein Gesicht. Urs Habegger, der Verkäufer des Strassenmagazins Surprise. Die wahre «Surprise» aber ist nicht das Heft, das er verkauft, sondern seine aussergewöhnliche Persönlichkeit.
Auf den überwältigenden Erfolg seiner ersten Buchlesung im Pfauen Rapperswil, folgte aufgrund der Nachfrage diese Woche eine zweite Vorstellung. Richtig gelesen, liebe Linth24-Leser, eine Vorstellung, statt des üblichen öden Vorlesens aus einem Buch. Urs Habegger lieferte eine bühnenreife Performance aus Geschichten, Liedern und Alltagsanekdoten, die einen Blick in seinen ungewöhnlichen und bewundernswerten Alltag boten.
Geschichten aus dem Leben
Selbstverständlich las Urs Habegger auch Kostproben aus seinem Buch «Am Rande mittendrin» vor. Geschichten von Christen, die ihn zu bekehren suchten, von liebgewonnenen Kunden, deren Namen «…ich peinlicherweise vergass», vom Geldverdienen und nicht zuletzt vom Schalk, den es ihm jeweils bereitet, wenn Passanten ihn fragen, wo er denn wohne. Er sage jeweils «…hier, in der Bahnunterführung zu Rapperswil…» und als Beweis zücke er die offiziell von der Post an ihn zugestellten Briefe oder Postkarten mit der Adresse «Surprise-Verkäufer, Bahnhofsunterführung Rapperswil.»