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Leserbrief
Wattwil
10.07.2024

«Hochwasserschutz in der Region Wattwil genügt nicht mehr»

Fachleute, so Haller, seien sich einig, dass der Hochwasserschutz in der Region Wattwil nicht mehr genügt.
Fachleute, so Haller, seien sich einig, dass der Hochwasserschutz in der Region Wattwil nicht mehr genügt. Bild: IG Thursanierung
Michel Haller, Präsident der Grünen Toggenburg, reagiert auf den Leserbrief von Wendelin Brand, Wattwil, der den ersten Leserbrief Hallers als «Angstmacherei» betitelte.

Der Leserbrief im Wortlaut:

«Auf meinen Kommentar, man solle den Hochwasserschutz an der Thur auch im Toggenburg ernst nehmen, wird mir vorgeworfen, dies sei unnötige Angstmacherei und es würde schon nicht so schlimm kommen wie im Wallis oder im Tessin, weil die Voraussetzungen im Toggenburg ganz andere seien (Leserbrief von Wendelin Brand).

Ungenügend

Natürlich wird es nicht genau so kommen wie an anderen Orten, sondern anders. Ob der Hochwasserschutz an der Thur genügt oder nicht, haben Fachleute mit entsprechender Ausbildung beurteilt: Klimatologen, Wasserbauexperten, Spezialisten für Dynamik von Fliessgewässern, etc. Sie alle sind sich einig, dass der Hochwasserschutz in der Region Wattwil nicht mehr genügt und verbessert werden muss.

Mehrwert

Dass gleichzeitig eine ökologische Aufwertung und Renaturierung stattfinden soll, bringt einen erheblichen Mehrwert für die Artenvielfalt, für die Bevölkerung und für die Attraktivität des Toggenburgs als Tourismus-Destination. Zudem ist es Voraussetzung dafür, dass der Bund einen erheblichen Teil der Kosten übernimmt. Ohne diese Aufwertungen wäre eine Finanzierung erst recht in Frage gestellt. Den Verlust an Kulturland mag man beklagen, aber er ist gering im Vergleich zum Verlust an Kulturland durch die Ausdehnung von Siedlungsgebieten und dem Bau von Schnellstrassen.

Hinauszögern verteuert alles

Aus all diesen Gründen, und um die absolut notwendige Verbesserung des Hochwasserschutzes nicht noch länger hinauszuzögern, ist Fundamental-Opposition gegen das Projekt fehl am Platz. Jede Iteration in der Planung ist ebenfalls mit Kosten verbunden, und wenn dabei kein Kosten-Senkungspotenzial herauskommt, wird es insgesamt noch teurer für die Steuerzahlenden.»

 

Michel Haller