1849 und damit ein Jahr nach der Gründung des Bundesstaates wurde die Post eidgenössisch. Überall entstanden in der Folge Postämter. Rekordverdächtig ist diesbezüglich das nur rund 800 Einwohner zählende Reute, das mit Büros im Dorf, im Schachen und in Mohren gleich drei Poststellen aufwies. Dies im Gegensatz zum fünfmal grösseren Bezirkshauptort Heiden, der immer nur über ein Postamt verfügte. Ebenfalls drei Postbüros waren in Walzenhausen anzutreffen, aber auch hier sind die Ämter im Dorf, im Platz und in der Lachen Vergangenheit. Zwei Postbüros zählten Wolfhalden (Dorf und Zelg), Rehetobel (Dorf und Kaien) und Lutzenberg (Haufen und Wienacht).
Die berühmteste Post war in Wienacht beheimatet
«Das wohl berühmteste Posthalter-Ehepaar geht in Pension» titelten im Frühling 2001 die Medien. Gemeint waren Willi und Trudi Würzer von Wienacht. Die Poststelle Wienacht erhielt im November und Dezember alljährlich unzählige Briefe von Kindern, die an das Christkind gerichtet waren. Würzers beantworteten jeden Brief und sorgten so für viel Freude. Ebenfalls 2001 wurde im Lutzenberger Ortsteil Haufen das Posthalter-Ehepaar Ludwig und Katharina Dietsche verabschiedet, das im Kanton Zürich eine neue Posthalter-Stelle antrat. Schliessungen erfolgten ferner auch in beiden Grub und in Wald.
Alte Post Walzenhausen neu genutzt
In der Folge wurden in allen Gemeinden (ausser in Grub SG) in zentral gelegenen Ladengeschäften Post-Agenturen eingerichtet. Dabei konnten einzig in Walzenhausen die ehemaligen Post-Lokalitäten miteinbezogen werden. Dank der Vergrösserung des Mercato-Shops (früher Kiosk) erhielt die Walzenhauser Post-Agentur am alten Post-Standort im Bahnhofgebäude eine feste Bleibe.