Der Zukunftsoptimismus bei der jüngeren Generation zeigt sich auch beim Umgang mit Geld: Keine Altersgruppe investiert mehr in Anlagen und spart das Geld häufiger als die 18- bis 35-Jährigen.
Kriege, Klimawandel, steigende Preise und das Gerangel der Grossmächte: All das trübt den Optimismus der Schweizerinnen und Schweizer bezüglich ihrer persönlichen Finanzen nicht, wie Comparis schreibt. 45 Prozent der Befragten rechnen 2029 im Vergleich zu 2024 mit einer eher oder viel besseren finanziellen Situation. Bei den 18- bis 35-Jährigen sind es sogar 70 Prozent. Jede dritte junge Person geht sogar von einer viel besseren Situation 2029 aus, bei den 36- bis 55-Jährigen und den über 56-Jährigen sind es mit 17 bzw. 5 Prozent deutlich weniger. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von comparis.ch.
«Der erste volle Lohn, die ersten Karriereschritte und die damit verbundenen Möglichkeiten sind nach wie vor ein Booster für die finanzielle Zuversicht. Die grossen Probleme unserer Zeit trüben dieses Bild wenig, da alle Befragten auch die Corona-Pandemie sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen erlebt und gesehen haben: Auch wenn es mal abwärts geht, geht es danach wieder aufwärts», glaubt Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn.
Frauen pessimistischer als Männer
Die Analyse nach Geschlecht zeigt, dass 24 Prozent der männlichen Befragten eine viel bessere finanzielle Situation erwarten, im Vergleich zu nur 14 Prozent der weiblichen Befragten. Bei den pessimistischen Einschätzungen glauben 20 Prozent der Frauen an eine eher schlechtere finanzielle Lage, gegenüber 14 Prozent der Männer.
Kuhn: «Frauen arbeiten öfter Teilzeit als Männer, haben im Durchschnitt tiefere Einkommen, erhalten weniger Rente, sind überdurchschnittlich von Altersarmut betroffen und zwei von drei Ergänzungsleistungsbeziehenden sind weiblich. Entsprechend sind mehr Frauen als Männer skeptisch bezüglich der finanziellen Zukunft.»
Düsterer Blick bei wenig Verdienst
In Bezug auf das Bildungsniveau glauben 22 Prozent der Befragten mit hohem Bildungsniveau, dass ihre finanzielle Situation viel besser sein wird, verglichen mit 14 Prozent der Befragten mit niedrigem/mittlerem Bildungsniveau.
Das Haushaltseinkommen spielt ebenfalls eine Rolle in der Wahrnehmung: Die pessimistischste Sicht, «viel schlechter als 2024», wird von 14 Prozent der Befragten mit einem Haushaltseinkommen bis 4'000 Franken geteilt, im Vergleich zu 8 Prozent der Befragten mit einem Einkommen von 4'000 bis 8'000 Franken und 5 Prozent der Befragten mit einem Einkommen über 8'000 Franken.