Der Postautochauffeur öffnet die Türen. Mit Schweissperlen an der Stirn sagt er der Reisegruppe adieu. Es dauert ein Weilchen, bis Mihret, William, Moriah, Ayatolla, Asra, Raima, Meharia und Yonatan ausgestiegen sind.
Die Flüchtlingsfamilien aus Eritrea, Afghanistan, Äthiopien und dem Kongo versammeln sich an der Haltestelle Rufenen, Kiental. In einem Berner Bergtal mit Blick auf die hohen, weissen Berge des Blüemlisalp-Massivs. «Die Chauffeure kennen uns langsam», sagt Christoph Balmer und schmunzelt. Balmer ist ein Leiter des Sommerlagers mit über 50 Flüchtlingen aus dem Kanton St.Gallen. Er und ein mehrköpfiges Team haben heuer zum vierten Mal Schweiz-Ferien für geflüchtete Familien organisiert. Die meisten Lagerteilnehmer sind vorläufig aufgenommene Ausländer mit Status F.