Für Befremden sorgte vergangene Woche ein medial kolportierter Vorschlag des österreichischen Umwelt-, Verkehrs- und Klimaministeriums, der die Aufgabe des Schnellstrassenprojekts (S 18) vorsieht. Rheintal24 hatte berichtet. Der VorarlbergerLandeshauptmann Markus Wallner und Verkehrslandesrat Marco Tittler haben darauf reagiert und stellen diesbezüglich klar: Die Bevölkerung in Vorarlberg erwartet sich zurecht die schnellstmögliche Realisierung der Bodenseeschnellstrasse und damit eine Verkehrsentlastung. Diese ist bereits seit über acht Jahren im Bundesstrassengesetz verankert.
Rheintal braucht die Bodenseeschnellstrasse S18

Vorstösse über die Medien unüblich
An die Adresse von Ministerin Leonore Gewessler sagte Wallner: Solche Vorstösse über die Medien zu kommunizieren, sei in Vorarlberg unüblich – dies entspreche nicht den Erwartungen an eine konstruktive und transparente Zusammenarbeit.
«Mein Zugang ist klar», so Landeshauptmann Markus Wallner: «Ich will eine Verkehrsentlastung für die betroffene Bevölkerung, vor allem in Lustenau und im gesamten unteren Rheintal. Wir brauchen dringend und so rasch wie möglich eine Verbindung zwischen den beiden Autobahnen auf beiden Seiten des Rheins.» Seit 2016 ist die Bodenseeschnellstrasse im Bundesstrassengesetz verankert, erinnerte Wallner: «Das bedeutet, dass der Bund verpflichtet ist, diese Strasse zu planen, zu bauen, zu erhalten und zu finanzieren. Es muss sich also um eine hochrangige Strasse – also Schnellstrasse oder Autobahn – handeln.»
Leistungsfähige Verbindung unerlässlich
Für Tittler ist die Bodenseeschnellstrasse von zentraler Bedeutung für die infrastrukturelle Entwicklung und die Verkehrssicherheit in der Region: «Eine leistungsfähige Verbindung zwischen den Autobahnsystemen der Schweiz und Österreichs ist unerlässlich, um die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern und den Wirtschaftsstandort Vorarlberg zu stärken. Wir erwarten von der Bundesministerin, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommt und den gesetzlichen Auftrag zur Realisierung der Bodenseeschnellstrasse endlich einhält. Die Bevölkerung und die Wirtschaft Vorarlbergs verdienen eine verlässliche und zukunftsorientierte Verkehrsinfrastruktur.»