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St. Gallen
31.07.2024

1. August: Mörgeli spricht in Oberriet

Christoph Mörgeli sass von 1999 bis 2015 für die SVP im Nationalrat
Christoph Mörgeli sass von 1999 bis 2015 für die SVP im Nationalrat Bild: Keystone
Christoph Mörgeli wird morgen um 11.30 Uhr die Festansprache auf dem Oberrieter Schloss Blatten halten. Der Historiker sass 16 Jahre für die SVP im Nationalrat. Er gilt als einer der schärfsten Rhetoriker im Land. Wir haben Nationalrat Roland Rino Büchel dazu ein paar Fragen gestellt.

Roland Rino Büchel, letztes Jahr sprach Nationalrat Andreas Glarner auf dem Schloss Blatten. In diesem Jahr ist es Christoph Mörgeli. Wird Oberriet zum neuen «Mekka» der scharfzüngigen Redner?
In Oberriet steht die Ansprache im Mittelpunkt der Veranstaltung. Wir haben uns entschlossen, Leute auftreten zu lassen, die «etwas zu sagen» haben. Die klaren Worte von Nationalrätin Diana Gutjahr und Nationalrat Andreas Glarner kamen in den vergangenen Jahren gut an. Jetzt freuen wir uns auf Christoph Mörgeli.

Die Gemeinde Widnau offeriert den Zuhörern einen Gratisbrunch. Andernorts gibt es ein Feuerwerk. Was hat Oberriet zu bieten?
Wir öffnen die Schlosswirtschaft um 10 Uhr. Sie bleibt bis um etwa 16 Uhr offen. Man kann gemütlich zusammensitzen und diskutieren, für Kinder hat es genügend Platz zum Spielen. Christoph Mörgeli wird um 11.30 Uhr reden. Seine Ansprache ist unser Feuerwerk … (lacht).

«Er ist wohl der intelligenteste Kollege, dem ich in all den Jahren in Bern begegnet bin.»

Die «Neue Zürcher Zeitung» hat über Mörgeli geschrieben: «Aus dem härtesten Politstrategen des Landes ist der härteste Journalist geworden.» Sie kennen ihn schon länger: Warum sollte man sich als Rheintaler genau seine Rede anhören?
Ich bin nun seit bald 14 Jahren im Nationalrat. Darunter waren fünf Jahre zusammen mit Christoph Mörgeli; wir sassen zusammen in der Aussenpolitischen Kommission. Der Medizinhistoriker hat ein unglaublich breites Wissen. Und er ist wohl der intelligenteste Kollege, dem ich in all den Jahren in Bern begegnet bin. Beeindruckend: Er kann auch komplizierteste Gegebenheiten verständlich darlegen.

Die Reden zum Feiertag gleichen sich vielfach wie ein Ei dem anderen. Kann man von Christoph Mörgeli wirklich Neues mit «Pfeffer» erwarten?
Ja. Und seine Rede wird garantiert nicht auf künstlicher Intelligenz beruhen … Er versteht es wie kaum ein Zweiter, seine Gedanken mit wachem Geist, klaren Worten und mit Humor zu präsentieren, auch und gerade bei einer Ansprache zum 1. August.

Eine Rede zum Nationalfeiertag ist dann interessant, wenn sie historisch und geografisch eingebettet wird.
Das sehe ich genauso. Ich bin überzeugt, dass Historiker Mörgeli genau das gelingen wird. Er hat sogar Wurzeln im Rheintal. Seine Grossmutter, Frau Graf, kam aus Rebstein.

«Seine Grossmutter, Frau Graf, kam aus Rebstein.»

Und wo treten Sie auf?
Weil ich früher lange im Ausland lebte, bin ich wohl ein wenig der Exot unter den Rednern zum Nationalfeiertag. In den vergangenen Jahren sprach ich zu den Schweizern unter anderem in Paris, in Mailand, früher einmal in Argentinien …

Und dieses Jahr?
Heuer höre ich zu. Heute Abend bin ich in Kesswil im Thurgau, wo Bundesrat Albert Rösti spricht – und morgen natürlich in Oberriet. Da werde ich ein paar einführende Worte zu Christoph Mörgeli sagen.

Für Leute, die Oberriet weniger gut kennen: Wie findet man den Weg zum Schloss Blatten?
Die Burg liegt anfangs Dorf, gerade bei der Autobahnausfahrt. Parkplätze sind vorhanden und markiert. Für Speis und Trank ist gesorgt. Alle sind herzlich willkommen; der Eintritt ist frei.

rheintal24/stz.